Tatra-Straßenbahn - Typ KT4D


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Vorgeschichte / Planung

Als 1959 der erste Kurzgelenkwagen in Bremen und kurz darauf in München auftauchte, begannen sich die Verkehrsbetriebe und eine Reihe von Wissenschaftlern sehr schnell für dieses Fahrzeugkonzept zu interessieren. Zum einen versprach der geringere Anteil von Fahrwerksteilen bezogen auf die nutzbare Fahrzeuglänge einen darstellbaren ökonomischen Vorteil. Andererseits war auch die optimale Profilausnutzung in Kurven faszinierend. Im Zeitalter des beginnenden schaffnerlosen Betriebes fand man auch an der Möglichkeit durchgehender gerader Seitenwände Gefallen, was die Überwachung des Fahrgastwechsels durch das Fahrpersonal mittels Rückspiegel erleichterte. Nicht zuletzt dachte man an Tunnelstrecken mit 2,50 m oder 2,65 m breiten Wagen, wofür die geraden Seitenwände und die Möglichkeit der optimalen Grundrissausnutzung ein wichtiges Plus darstellten.
1963 lag beim Hersteller VEB Waggonbau Gotha ein Entwurf für die Typen T4G und B4G vor, welche weitgehend auf der Technik der zuvor ausgelieferten Großraumwagen basieren sollten. Parallel dazu gab es einen Entwurf für einen Doppeldeckbeiwagen und einen Anderthalbdeck-Triebwagen, die ebenfalls als Kurzgelenkfahrzeuge angedacht waren. Nach Unterzeichnung der Spezialisierungsvereinbarung zwischen DDR und CSSR zur Übernahme der Straßenbahnproduktion im Jahre 1965 und dem Auslaufen der DDR-Produktion bis 1967 wurde es zunächst nach außen hin ruhig um diese Überlegungen. Die DDR-Seite forderte aber weiterhin die Entwicklung und Produktion des Kurzgelenkwagens, jetzt aber aus anderen Beweggründen. Man dachte an einen Wagen für kleinere Betriebe, der in den Schwachlastzeiten als Solofahrzeug und bei größerem Fahrgastaufkommen im Zugverband fahren konnte. Ab 1970 lag ein Lastenheft des Wissenschaftlich-Technischen Zentrums des Kraftverkehrs der DDR (WTZK) vor, wonach ČKD Prag ein dementsprechendes Fahrzeug entwickelte. Zur Erprobung einer neuen Gelenksteuerung baute man schon 1969 einen Sechsachser des Typs K1 um (Wagen 7000), der 1972/73 in Liberec Probefahrten absolvierte.
1972/1973 baute das Werk dann zwei Prototypen vom Typ KT4, die auf dem Prager Netz unter den Nummern 8001 und 8002 Probefahrten durchführten. Die Erprobung lief soweit möglich unter Begleitung des WTZK, bevor diese Fahrzeuge im Dezember 1974 nach Potsdam überführt wurden. Sie erhielten dort die Wagennummern 001 und 002. Zwischen Januar und September 1975 fanden zunächst mit diesen beiden Wagen umfangreiche Probe- und Einstellfahrten statt, bevor diese ab 09.10.1975 im Fahrgastverkehr eingesetzt wurden.
Wegen der zahlreichen Abweichungen gegenüber den später gebauten Wagen waren diese beiden Prototypen in Potsdam nie beliebt und wurden nach der Übernahme von KT4D aus Berlin im Herbst 1989 abgestellt. Wagen 002 wurde im 2. Halbjahr 1991 zerlegt, während für den 001 nach längerer Abstellzeit 1998 eine museale Erhaltung möglich wurde.

Prototypen

  KT4D KT4Dt
Spurweite 1435 mm 1435 mm
Baujahr 1972 1982
Anzahl gefertigter Wagen 2 2
Betriebsnummern 8001, 8002 0014, 0015
Traktionen KT4D, KT4D+KT4D KT4Dt, KT4Dt+KT4Dt
Wagenabgaben 1974: 2 ► Potsdam 1983: 2 ► Berlin

Seit 1970 entwickelte ČKD Prag im Auftrag der DDR einen vollkommen neuen Straßenbahntyp, den Kurzgelenktriebwagen KT4. Als erstes Ergebnis dieser Entwicklung entstanden 1972 im ČKD-Werk Prag zwei Prototypen, die unter den Nummern 8001 und 8002 von 1973 bis 1974 zunächst ausgiebig auf dem Prager Netz erprobt wurden. Neu war zum einen die äußere Formgebung des Fahrzeuges - erstmals wurde der Wagenkasten im Gegensatz zu den bisherigen "Tatra"-Typen mit eckigen Formen konstruiert - zum anderen wurde der Lenkmechanismus für das Mittelgelenk völlig neu entwickelt. Die Konstruktion der Drehgestelle sowie die Anfahr- und Bremssteuerung entsprechen dagegen dem bereits 1929 in den USA entwickelten und seit den 50er Jahren von ČKD in Lizenz übernommenen PCC-Konzept. Die von Anfang an vorgesehene Ausrüstung mit Thyristorsteuerung konnte aus Kostengründen erst ab 1982 mit dem modifizierten Typ KT4Dt realisiert werden.
Gegenüber den späteren Serienfahrzeugen wiesen die beiden Prototypen zahlreiche Besonderheiten auf. Für die äußere Verkleidung der Seitenwände wurden gesickte Seitenbleche verwendet, die Stirnfront wurde mit eckigen Scheinwerfern ausgestattet. Aufwendig wurde für eine gute Belüftung des Fahrzeuges gesorgt - zusätzlich zu den auch bei den Serienfahrzeugen realisierten Oberlichtfenstern sowie den vier Dachentlüftungsklappen besaßen beide Prototypen jeweils über der Front- und Heckscheibe an den Wagenenden Belüftungsklappen, die den Fahrgastraum durch spezielle Lüftungsschlitze mit Frischluft versorgten.
Bei der Innenausstattung wurden zwei verschiedene Ausführungen realisiert. Der Tw 8001 bekam 38 kunstlederbezogene gepolsterte Sitze, auf der türlosen Seite zum Teil in Doppelreihen angeordnet, der Tw 8002 dagegen 26 ungepolsterte Kunststoffsitze, jeweils nur in einer Reihe entlang der Fensterfronten. Für die technische Ausstattung der beiden Prototypen wurden zahlreiche Bauteile der Vorgängertypen T3D und T4D verwendet. Vor allem die Ausführung des Fahrer-Bedienpultes erfuhr bei der Serienausführung nochmals eine komplette Umgestaltung, ebenso die Fahrerkabinenrückwand, bei der man auf die stets recht schwergängige Schiebetür bei der Serie verzichtete. Nachdem eine zunächst angedachte Erprobung bei den Berliner Verkehrsbetrieben nicht zustande kam, bemühte sich der Verkehrsbetrieb Potsdam erfolgreich um die Erprobung der beiden Prototypen.
Am 02.12.1974 wurden beide Fahrzeuge durch den Potsdamer Verkehrsbetrieb in Prag abgenommen, am 20.12.1974 wurden sie in Potsdam abgeladen und anschließend komplettiert. Vom 09.01.1975 bis zum 30.09.75 erfolgte die Erprobung beider Wagen, die zuvor die Potsdamer Nummern 001 und 002 erhielten. Ab dem 04.05. (002) bzw. 06.05.1975 (001) erfolgten auch ganztägige Einsätze im Fahrgastverkehr auf der Strecke der Linie 2 zwischen Kapellenberg und Bhf. Rehbrücke im Solo-Betrieb. Probefahrten in Doppeltraktion wurden ebenfalls durchgeführt, jedoch ohne Fahrgäste. Während der Erprobungszeit gab es auch einige Umbauten, so wurde vom 17.07. bis 19.07.1975 die Doppelschleifleiste auf dem Stromabnehmer des Tw 001 erprobt. Vom 24.04. bis zum 25.04.1975 wurde das "Berggetriebe" mit der Übersetzung 1:8,775 erprobt.
Nach Abschluss der Erprobung wurden beide Fahrzeuge am 9.10.75 in den regulären Betriebsdienst übernommen. Am 6.3.82 wurden beide Wagen erstmals planmäßig in Doppeltraktion auf der Linie 1 eingesetzt. Aufgrund fehlender Ersatzteile wurde die Instandhaltung der beiden Außenseiter mit den Jahren immer problematischer. Im Rahmen der Hauptuntersuchung erhielt 1983 der Tw 002 eine den Serienfahrzeugen angepasste Stirnfront mit runden Scheinwerfern, beim Tw 001 ersetzte man dagegen u.a. die Rückleuchten. Durch die Übernahme relativ neuwertiger KT4D-Fahrzeuge aus Berlin konnten die beiden Prototypen 1989 abgestellt werden. Die letzten Einsätze im Linienverkehr waren am 08.09.1989 (Tw 002 + Tw 001) bzw. am 03.10.1989 (Tw 001 solo) zu verzeichnen. Während Tw 002 nach Gewinnung einiger Ersatzteile im August 1991 verschrottet wurde, blieb Tw 001 erhalten.
Da sich der Verkehrsbetrieb Potsdam zu dieser Zeit außerstande sah, den bereits stark durch Witterungseinflüsse und Vandalismus gezeichneten Wagen unterzustellen, entschied ein Potsdamer Nahverkehrsfreund, ihn zunächst in einem Basdorfer Lokschuppen unterzubringen, wohin er am 22.03.94 transportiert wurde. Aus rechtlichen Gründen ging das Fahrzeug in seinen Privatbesitz über. Versuche, eine Möglichkeit für die Aufarbeitung zu finden, blieben vorerst vergebens. Im Frühjahr 1998 wurde die Arbeitsförderungsgesellschaft (Afg) Teltow auf das Vorhaben aufmerksam und bot sich für die Instandsetzung im Rahmen einer ABM-Maßnahme an. Nach Bewilligung aller Genehmigungen konnte am 25.08.1998 die Überführung nach Teltow erfolgen. Mit dem Beschluss, den Wagen aufzuarbeiten, ging er im September 1998 in den Besitz des Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin e.V. über, unter dessen Regie anschließend die Restaurierung erfolgte.
Zunächst wurde Tw 001 bis auf den Rahmen komplett auseinandergenommen. Schrittweise erfolgte danach der Neuaufbau, überwiegend unter Verwendung der aufgearbeiteten Originalteile, aber auch unter Nutzung einiger Teile des ehemaligen Berliner Nullserienwagens 9318. Am 14.12.2000 wurde der bereits äußerlich weitgehend instandgesetzte Wagen wieder nach Potsdam gebracht, wo die elektrische Ausrüstung eingebaut wurde. Bis Ende August 2001 wurden durch die Afg alle restlichen Komplettierungsarbeiten am Fahrzeug durchgeführt.
Am 02.09.2001 wurde der fertiggestellte Wagen im Rahmen des Stadtwerkefestes mit einem symbolischen Roll-Out aus der neuen Werkstatthalle erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Der Wagen zeigt sich nun äußerlich weitgehend in den Originalzustand zurückversetzt, bei der Innenraumgestaltung wurden einige Kompromisse zwischen Original- und letztem Betriebszustand eingegangen. Bei einigen Details sind seitens des Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin e.V. auch noch Nachbesserungen vorgesehen. Das Fahrzeug wurde per Vertrag am 02.09.2001 der Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH rückübertragen. Nach Erteilung der erforderlichen Zulassung durch die Behörden des Landes Brandenburg steht der Wagen für Sonderfahrten zur Verfügung und kann über die ViP angemietet werden.

Serienlieferung in die DDR

Für das Jahr 1976 wurde die Lieferung einer Nullserie von 33 Wagen für die DDR vereinbart. Gegenüber den beiden Prototypen wurden unter anderem folgende Abweichungen festgelegt:

Im Herbst 1977 begann die Auslieferung von Serien-KT4D zunächst nach Berlin, der später andere Betriebe folgten. Zwischen 1983 und 1987 erhielt Berlin 99 Wagen mit Thyristorsteuerung (TV3-Steuerung) Typenbezeichnung KT4Dt. Durch die politischen und wirtschaftlichen Veränderung im Jahre 1990 endete zum Jahresende die Beschaffung von KT4D. Die letzten Wagen wurde nach Erfurt und Görlitz ausgeliefert. Außerdem wurden zwischen 1978 und 1992 fünf Rohbau-Wagenkästen zum Ersatz von Unfallwagen für Berlin, Erfurt, Gera und Potsdam beschafft, die von den jeweiligen Betrieben vervollständigt wurden.

Berlin

  KT4D KT4Dt
Spurweite 1435 mm 1435 mm
Lieferzeitraum 1976 - 1987 1983 - 1987
Anzahl gelieferter Wagen 475 97 + 2 Prototypen
Betriebsnummern 219 001 - 219 291 / ab 1993: 9001 - 9291
219 304 - 219 312 / ab 1993: 9304 - 9312
219 321 - 219 417 / ab 1993: 9321 - 9417
219 475 - 219 552 / ab 1993: 9475 - 9552
219 292 - 219 303 / ab 1993: 9692 - 9703
219 418 - 219 474 / ab 1993: 9718 - 9774
219 553 - 219 582 / ab 1993: 9853 - 9882
Traktionen KT4D, KT4D+KT4D KT4Dt, KT4Dt+KT4Dt
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1985-1998 Fahrschule # 4562, 4563 (ex # 219 001, 219 002)
1992-1998 Fahrleitungskontrollwagen # 4571 (ex # 9226)
1994-2002 Partywagen # 4591 (ex 9366)
1994: 2 KT4DM (# 9489, 9490)
1995: 64 KT4DM
1996: 90 KT4DM
1997: 15 KT4DM
ab 2000 HTw # 9481, 9482
ab 2015 HTw # 219 481-3 (ex # 9481)
ab 2016 HTw # 219 282-8 (ex # 9482)
1993: 18 KT4DtM (# 9718-9723, 9726-9729, 9740-9743, 9766, 9767, 9863, 9870)
1994: 69 KT4DtM (# 9724, 9725, 9730-9739, 9744-9765, 9768-9774, 9853-9862, 9864-9869, 9871-9882)
1995: 12 KT4DtM (# 9692-9703)
Wagenübernahmen 1984: 8 ► Leipzig (# 219 313 - 219 320) 1983: 2 ► Prototypen (# 219 302, 219 303)
Wagenabgaben 1989: 1 ► Cottbus (# 219 417)
1989: 2 ► Gera (# 219 143, 219 144)
1989/90: 80 ► Potsdam
1997: 10 ► Brăila [RO]
1997: 32 ► Oradea [RO]
1997: 1 ► Leipzig (# 219 320)
1998: 10 ► Cluj-Napoca [RO]
1998: 32 ► Galati [RO]
1998: 10 ► Craiova [RO]
1998: 10 ► Brăila [RO]
1998: 12 ► Almaty [KZ]
1999: 16 ► Cluj-Napoca [RO]
1999: 3 MGB (# 219 098 - 219 100)
1999: 28 ► Almaty [KZ]
1999: 8 ► Constanta [RO]
2000: 8 ► Constanta [RO]
2000: 10 ► Almaty [KZ]
2002: 1 ► Gera (# 4591)
 
Bestand
  1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020
KT4D 226 404 396 344 4 2 2 2 2
KT4Dt   39 99 - - - - - -

Am 28.03.1976 traf im Güterbahnhof Berlin-Schöneweide mit 219 002-2 der erste von drei Wagen in Berlin ein. Die anderen beiden folgten in den nächsten Tagen. Nach der Abnahme am 12. April 1976 begannen die Probe- und Einstellungsfahrten. Am 11.09. wurde der Einsatz im Fahrgastverkehr auf der damaligen Linie 75 (Betriebshof Weißensee - Hackescher Markt) aufgenommen. Als erster schied 219 003-0 nach Zusammenstoß mit einem Lkw am 05.02.1980 in Greifswalder Ecke Dimitroffstraße aus. Während das A-Teil später zerlegt wurde, wurde das B-Teil 1986 zum Einbau im Wagen 219 091-4 verwendet. Die beiden anderen Fahrzeuge wurden anlässlich der HU im Jahr 1985 zu Fahrschulwagen umgebaut. Nach der Abstellung 1996 wurden diese 1997 nach Oradea in Rumänien verkauft.
Im Jahre 1982 stellten die Tatra-Werke die Prototypen KT4Dt (mit Thyristorsteuerung) Nr. 0014 und 0015 vor. Im Jahre 1983 begann die Serienlieferung. Bis 1988 wurden 99 KT4Dt ausschließlich für die Berliner Verkehrsbetriebe gebaut.
1984 trafen im Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) Schöneweide die 8 nach Leipzig gelieferten Fahrzeuge ein. Nach HU wurden diese zwischen November 1984 und Januar 1985 als 219 313-8 bis 320-1 in Betrieb genommen. Zwischen November 1997 und Januar 1998 wurde die Fahrzeuge abgestellt und bis Mai 2000 abgegeben. Fünf Wagen wurden nach Almaty (9316, 9317), Cluj-Napoca (9314), Constanta (9315) und Oradea (9319) für den weiteren Einsatz verkauft; dagegen nur noch als Ersatzteilspender (9318), Übungsobjekt für die Feuerwehr (9313) bzw. für eine museale Erhaltung in Leipzig (9320).
Da man mit der Anpassung der Stromversorgung für den Tatra-Einsatz nicht nachkam, gab es 1989 einen Überbestand an KT4D in Berlin, so dass auf Weisung des MfV (Ministerium für Verkehrswesen) eine große Anzahl der KT4D (zumeist Baujahre 1985 und 1987) nach Cottbus, Gera und Potsdam abgegeben werden musste.

 
  KT4Dm KT4DM KT4DtM
Modernisierungszeitraum 1991 1995 - 1997 1993 - 1995
Ausführendes Unternehmen LEW Hennigsdorf Waggonbau Bautzen (WBB) Waggonbau Bautzen (WBB)
Anzahl modernisierter Wagen 2 171 99
Betriebsnummern 9491, 9492 6001-6110, 6112-6115, 6117-6173 7001-7099
Traktionen KT4Dm+KT4Dm KT4DM, KT4DM+KT4DM KT4DtM, KT4DtM+KT4DtM
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1997: KT4DM (# 6001, 6002) 2003: Partywagen # 4592 (ex # 6014)
2014: Arbeitswagen # 4572 (ex # 6120)
2015: 2 HTw (# 7011, 7012)
Wagenabgaben   2014: 10 ► Ischewsk [RU]
(# 6008, 6023, 6025, 6040, 6042, 6044, 6047, 6121, 6144, 6153)
2014: 5 ► Nowosibirsk [RU]
(# 6020, 6022, 6124, 6138, 6158)
2015: 1 Hannoversches Straßenbahn-Museum
(# 6016)
2016: 5 ► Alexandria [EG]
(# 6098, 6141-6143, 6157)
2016: 1 Hannoversches Straßenbahn-Museum
(# 6005)
2017: 37 ► Alexandria [EG]
(# 6001, 6011, 6019, 6021, 6024, 6026-6032, 6038, 6039, 6043, 6045, 6058, 6060, 6068, 6076, 6086, 6095, 6112, 6136, 6137, 6139, 6140, 6145, 6150-6152, 6156, 6161, 6163-6165, 6168)
2017: 10 ► Oradea [RO]
(# 6012, 6050, 6055, 6057, 6064, 6071-6073, 6089, 6108)
2018: 20 ► Oradea [RO]
(# 6017, 6018, 6035, 6036, 6048, 6051, 6053, 6056, 6063, 6078, 6081, 6083, 6105, 6106, 6109, 6123, 6128, 6148, 6149, 6171)
2018: 30 ► Lwiw [UA]
(# 6002, 6034, 6049, 6052, 6054, 6062, 6065, 6066, 6069, 6070, 6075, 6077, 6080, 6082, 6084, 6085, 6087, 6088, 6090, 6099, 6101, 6103, 6107, 6110, 6114, 6115, 6117, 6119, 6135, 6147)
2018: 7 ► Saporischja [UA]
(# 6007, 6013, 6061, 6079, 6091, 6102, 6130)
2020: 8 ► Magdeburg
(# 6104, 6125, 6129, 6131-6134, 6146)
2020: 6 ► Saporischja [UA]
(# 6003, 6059, 6097, 6118, 6126, 6159)
2021: 12 ► Saporischja [UA]
(# 6006, 6010, 6033, 6074, 6093, 6094, 6122, 6154, 6155, 6167, 6169, 6170)
2022: 1 BW Weimar (# 4592)
2024: 12 ► Lwiw [UA]
(# 6004, 6015, 6041, 6046, 6092, 6096, 4572, 6160, 6162, 6166, 6172, 6173)
2006: 18 ► Szczecin [PL]
(# 7017, 7018, 7021, 7022, 7024, 7035-7040, 7042-7048)
2007: 3 ► Szczecin [PL]
(# 7023, 7041, 7099)
2010: 11 ► Szczecin [PL]
(# 7004, 7013-7015, 7019, 7020, 7026, 7032, 7091, 7095, 7097)
2012: 10 ► Szczecin [PL]
(# 7030, 7073, 7079, 7081, 7082, 7084, 7085, 7090, 7093, 7094)
2013: 32 ► Szczecin [PL]
(# 7029, 7049-7056, 7059-7066, 7068-7072, 7074, 7077, 7078, 7080, 7083, 7086, 7088, 7089, 7092, 7098)
2013: 17 ► Almaty [KZ]
(# 7001-7003, 7005-7010, 7025, 7027, 7028, 7031, 7033, 7034, 7067, 7076)
2018: 6 ► Saporischja [UA]
(# 7016, 7057, 7058, 7075, 7087, 7096)
Bestand
  1995 2000 2005 2010 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 06.2024
KT4Dm 2 - - - - - - - - - - - - -
KT4DM 44 171 171 171 94+[61] 51+[96] 42+[58] 41+[2] 41+[2] 21+[8] 1+[16] [16] [15] [3]
KT4DtM 99 99 99 67 [8] [8] [8] [2] 2 2 2 2 2 2

Kurz nach dem Fall der Mauer wurden Pläne geschmiedet die jüngeren Fahrzeuge des Typs KT4D einer Verjüngungskur zu unterziehen. Bereits im Mai 1991 kam Tw 9492 als erster von zwei Wagen von einer versuchsweisen Modernisierung aus dem LEW Hennigsdorf zurück. Für 500.000 DM (andere Quellen sprechen von "kostenlos als Referenzobjekte") hatte man eine AEG Choppersteuerung, eine IBIS-Anlage sowie Matrix-Anzeigen (Front, Türseite und Heck Linien- u. Zielanzeige sowie auf der türlosen Seite eine Liniennummernanzeige) eingebaut. Im Fahrgastraum wurden die Sitze gepolstert, neuer rutschfester Fußbodenbelag verlegt, druckluftgesteuerte Besandungsanlagen und Matrix-Haltestellenanzeigen installiert. Die Haltestellenansage kam hier nicht mehr direkt vom Fahrer sondern von Kassette. Im Juli 1991 folgte Tw 9491. Ein Linieneinsatz fand jedoch erst ab Ende 1992 vorzugsweise auf der Linie 4 statt.
Ein anderer Erprobungsträger war # 9366: Ihm wurden neue Außenschwingtüren eingebaut. Da er mit diesen Türen ein Einzelgänger war wurde er Ende 1993 als man ein Fahrzeug suchte, welches sich für eine Partywagen eignete, ausgewählt und zur Party-Tram # 4591 umgebaut, die im April 1995 vorgestellt wurde.
Im Januar 1993 ging der erste KT4Dt zum Waggonbau Bautzen um für 425 000 - 720 000 DM eine umfangreiche Modernisierung zu erhalten. Alle Wagen wurden von Grund auf überholt: Sie erhielten rutschfesten Fußbodenbelag, neue Polstersitze, Matrix-Haltestellenanzeigen, Außenschwingtüren, Klappfenster, IBIS-Anlage, Matrix-Anzeigen (Front und Türseite Linien- u. Zielanzeige sowie im Heck eine Liniennummernanzeige) und eine Steuerung per Sollwertgeber anstelle der bisherigen Pedalsteuerung und eine völlig umgestaltete Fahrerkabine.
Als erster KT4D ging Wagen 9489 am 21. März 1994 zum Waggonbau Bautzen. Alle KT4D erhalten zusätzlich eine Choppersteuerung anstelle des Beschleunigers. Es folgten alle KT4Dt sowie insgesamt 171 KT4D mit frühestem Baujahr 1980.
Am 28. Februar 1995 verließ der Tw 9692 als letzter KT4Dt Berlin zur Modernisierung.
Im März/April 1996 erhielt KT4DtM # 7099 als erster Tatra-Wagen eine Klimaanlage für die Fahrerkabine. Im Mai/Juni 1996 erhielt Kt4DM # 6047 ebenfalls eine Klimaanlage für die Fahrerkabine.
Als letzte KT4D wurden die Wagen 9491 und 9492 in Bautzen modernisiert und damit den anderen Fahrzeugen angeglichen. Sie trafen im Mai 1997 wieder in Berlin ein.
Bis auf die beiden als historische Wagen erhaltenen KT4D 9481 und 9482 und den Partywagen 4591 wurden die über 200 nicht modernisierten KT4D nach Rumänien und Kasachstan abgegeben oder verschrottet.
Da der Partywagen als einziger KT4D mit herkömmlicher Pedalsteuerung ein Fremdkörper im Wagenpark darstellte, wurde er im Dezember 2002 nach Gera abgegeben.
Im Sommer 2003 wurde mit dem Umbau des KT4D-Mod 6014 zum neuen Partywagen "BERLINERFAHRBAR" 4592 begonnen, der im August 2004 seine Premiere hatte.
Im April/Mai 2006 waren die KT4Dt 7023 und 7046 auf Probefahrt in Stettin. Da sich die Fahrzeuge bewährten, wurden ab Oktober 2006 21 KT4Dt nach Stettin abgegeben.
Anfang November 2012 wurde der Verkauf weiterer 42 KT4DtM nach Stettin im Gesamtwert von 450.000 Euro veröffentlicht. Bereits am 21. November 2012 wurde KT4DtM 7073 als erster abtransportiert.
Von April bis Juni 2013 wurden insgesamt 17 KT4DtM nach Almaty (Kasachstan) verkauft.

 

Am 4. Februar 2014 erfolgte die Vertragsunterzeichnung zwischen der »Wilhelm Schock Ost-West e.K.« und »IzhGorElektroTrans« (Verkehrsbetriebe Ischewsk) zum Kauf von 10 KT4DM im Gesamtwert von 547.000 Euro. Davon entfallen 412.050 Euro auf die Fahrzeuge, 73.750 Euro auf den Transport bis Russland und 61.200 Euro auf den Transport durch Russland. Die 10 Wagen wurden zwischen August und November 2013 abgestellt, nachdem die Frist der im Jahr 2009 durchgeführte Inspektion D plus abgelaufen war. Die ersten fünf Wagen wurden am 26./27. Februar auf die Bahn verladen.
Am 4. Juli 2014 fand der letzte Einsatz der Fahrzeuge vom Typ KT4DtM im Linienverkehr statt. Mit Fristablauf wurden die letzten beiden Wagen dieses Typs (# 7057 + # 7058) abgestellt.
Zum 1. November erhielt der mit einer Fahrleitungsbeobachtungskanzel ausgestattete KT4DM 6120 eine neue Wagennummer im Bereich der Sonderfahrzeuge: 4572.
Ende Oktober 2014 erfolgte die Unterzeichnung einer Rahmenvereinbarung zwischen der »Wilhelm Schock Ost-West e.K.« und »Gorelektrotransport« (Verkehrsbetriebe Nowosibirsk) zum Kauf von 5 KT4DM im Gesamtwert von 260.000 Euro. Die 5 Wagen wurden zwischen April 2012 und August 2014 abgestellt, nachdem die Fristen der in den Jahren 2010 bis 2012 durchgeführten Inspektionen abgelaufen waren. Die Wagen wurden am 20. November auf die Bahn verladen.

Mitte Juli 2018 wurden 6 KT4DM nach Lwiw sowie 3 KT4DtM nach Saporischja abtransportiert.
Im August 2018 wurden 8 KT4DM nach Lwiw sowie 2 KT4DtM nach Saporischja abtransportiert.
Am 11. September 2018 wurde KT4DtM # 7058 als letzter nach Saporischja abtransportiert. Damit sind nur noch die beiden als HTw vorgesehenen KT4DtM # 7011 & # 7012 vorhanden.
Im September 2018 wurden 8 KT4DM nach Lwiw sowie 2 KT4DM nach Saporischja abtransportiert.
Im Oktober 2018 wurden 6 KT4DM nach Lwiw sowie 3 KT4DM nach Saporischja abtransportiert.
Anfang November 2018 wurden 2 KT4DM nach Lwiw sowie 1 KT4DM nach Saporischja abtransportiert.
Als letzter Wagen verließ # 6091 am 8. November den BVG Betriebshof Lichtenberg in Richtung Saporischja. Als einzige abgestellte KT4DM verbleiben # 6067, der verschrottet werden soll, sowie der Partywagen # 4592.

Im Februar 2020 wurde bekannt, dass Magdeburg die Übernahme von Berliner KT4DM plant. Die insgesamt 8 Wagen wurden am 10./11./16. und 17.03.2020 jeweils zu zweit abtransportiert.

   

Im September 2020 wurden 18 Wagen nach Saporischja verkauft. Der Abtransport erfolgte in sechs Chargen zu je drei Fahrzeugen, wobei immer nur ein Fahrzeug transportiert wurde: Ende September/Anfang Oktober 2020, Anfang/Mitte November 2020, Mitte/Ende Februar 2021, Anfang/Mitte April 2021, Mitte Juli 2021 und Ende September 2021.

Am 7. Mai 2021 wurden zum letzten Mal Tatra-Wagen im Linienverkehr eingesetzt. Auf Grund der Corona-Pandemie gab es keine feierliche Verabschiederung der Fahrzeuge aus dem Liniendienst.

Im Oktober 2022 wurde der seit 2018 abgestellte Partywagen # 4592 in das Thüringer Eisenbahnmuseum in Weimar abtransportiert. Anfang Dezember 2023 wurde der seit 2012 abgestellte KT4DM # 6067 zum Bundeswehr Truppenübungsplatz nach Brück abtransportiert.

Druch den Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 fanden keine weiteren Transporte statt. Lange Zeit war nicht klar, ob weitere Fahrzeuge für Saporischja reserviert waren und eine anderweitige Abgabe daher ausschied oder ob es einfach keine weiteren Interessenten für diese Wagen außerhalb der Ukraine gab. Ende Mai 2024 gab die BVG bekannt, dass ► 12 KT4DM nach Lwiw gespendet wurden. Der Abtransport nach Lwiw erfolgte Ende Mai bis Ende Juni 2024.

In Berlin waren im Juli 2024 noch die drei KT4DM # 6100, 6113 und 6127 abgestellt vorhanden.

Brandenburg

  KT4D
Spurweite 1000 mm
Lieferzeitraum 1979 1981 1983
Anzahl gelieferter Wagen 2 7 7
Betriebsnummern 170, 171 172-178 179-185
Traktionen KT4D, KT4D+KT4D
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1992: 3 KT4DM (Betr.-Nr. 170, 173, 179)
1993: 6 KT4DM (Betr.-Nr. 172, 174, 176, 180-182)
1994: 4 KT4DM (Betr.-Nr. 177, 178, 183, 185)
1995: 1 KT4DM (Betr.-Nr. 184)
2002-2005: Werkstattwagen (Betr.-Nr. 129)
Wagenübernahmen 1997: 3 ► Cottbus (Betr.-Nr. 152-154)
2002: 2 ► Gera (Betr.-Nr. 129, 130)
Wagenabgaben 1988: 1 ► Gera (Betr.-Nr. 175)
1989: 1 ► Gera (Betr.-Nr. 171)
1999: 2 ► Cottbus (Betr.-Nr. 152, 153)
Bestand
  1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2023
KT4D 2 16 14 - 1 3 1 1 1 1

1979 erhielt der Verkehrsbetrieb der Stadt Brandenburg an der Havel die ersten zwei KT4D. Ihnen folgten in den Jahren 1981/83 jeweils 7 Wagen. Damit war die Lieferung von KT4D nach 16 Wagen bereits abgeschlossen.
1988 wurde KT4D # 175 nach Gera abgegeben. 1989 wurde der HU-fällige KT4D # 171 nach Gera abgegeben, da in Brandenburg keine Kapazitäten zur Durchführung der Hauptuntersuchung vorhanden waren. Im Gegenzug erhielt Brandenburg Gothawagen mit gültiger HU.
Ab 1992 wurden die verbliebenen 14 KT4D im RAW Berlin Schöneweide modernisiert.

Am 13. Juni 1997 kam leihweise # 54 aus Cottbus nach Brandenburg, gefolgt von # 26 am 11. September und # 16 am 8. Oktober 1997. In Brandenburg wurden sie unter den Nummern 154, 153 und 152 geführt.
Im Januar 1999 verließ # 153 (Cottbus # 26) Brandenburg und kehrte nach Cottbus zurück. Ihm folgte im Juli 1999 # 152 (Cottbus # 16), während # 154 von den Verkehrsbetrieben Brandenburg gekauft wurde.

Im Januar 2002 wurden aus Gera die KT4D # 329 und # 330 übernommen, die in Brandenburg die Nummern # 129 und # 130 erhielten. Tw 129 wurde zum Arbeitswagen umgebaut und Tw 130 in eigener Werkstatt neu lackiert und geringem Maße modernisiert (neue Fenster).
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2005 wurde der Werkstattwagen # 129 nicht mehr benötigt und im Januar 2006 verschrottet. Das gleiche Schicksal ereilte # 130 im Juni 2009.

 
  KT4DM KT4DMC KTNF6
Modernisierungszeitraum 1992 - 1995 2003 1997 - 1998
Ausführendes Unternehmen RAW Schöneweide Kiepe / VBBr Mittenwalder Gerätebau (MGB)
Anzahl modernisierter Wagen 14 2 10
Betriebsnummern 170, 172-174, 176-185 174, 179 170, 172, 176-178, 181-185
Traktionen KT4DM, KT4DM+KT4DM KT4DMC KTNF6
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1997: KTNF6 (Betr.-Nr. 177, 178, 184, 185)
1998: KTNF6 (Betr.-Nr. 170, 172, 176, 181-183)
2003: KT4DMC (Betr.-Nr. 174, 179)
   
Bestand
  1995 2000 2005 2010 2015 2020 2023
KT4DM 14 4 2 2 1 1 1
KT4DMC     2 2 2 2 2
KTNF6   10 10 10 10 10 10

1992 wurde der erste KT4D bei der fälligen Hauptuntersuchung im RAW Schöneweide modernisiert. Er erhielt Bode-Außenschwingtüren, Schallschutz und Isolierung, Spurkranzschmierung, einen statischen Umformer, einen elektrisch betätigten Stromabnehmerabzug, einen Bordrechner, gepolsterte Sitze, getönte Scheiben, Klappfenster, geänderte Heizung und Beleuchtung und eine Fahrgastinformationsanlage. Bis Mitte 1995 wurden alle KT4D auf diese Weise modernisiert.

Im September 1997 war der erste KT4D (Nr. 177) der beim Mittenwalder Gerätebau mit einem Niederflur-Mittelteil zu einem KTNF6 erweitert wurde fertiggestellt und konnte rechtzeitig zum Jubiläum "100 Jahre Straßenbahn" am 27. September vorgestellt werden. Insgesamt wurden 10 KT4D in den Jahren 1997/98 mit Niederflur-Mittelteilen zu KTNF6 erweitert.

Im Jahr 2003 erhielten die KT4DM # 174 und # 179 eine Choppersteuerung der Firma Kiepe.

Im Jahr 2014 wurde für die KTNF6 ein Modernisierungsprogramm beschlossen, in dem hauptsächlich der Fahrgastraum erneuert wird. Als erster Wagen wurde KTNF6 # 176 dem Langläuferprogramm unterzogen und kam im Februar 2015 wieder in den Linienverkehr. Als zweiter Wagen wurde KTNF6 # 185 entsprechend modernisiert und kam ab April 2015 wieder in den Linienverkehr.

Im Juli 2015 wurde KT4DM # 173 zerlegt. Am 07.03.2016 wurde der dritte »Langläufer« # 181 übergeben. Es besteht das ehrgeizige Ziel, alle drei Monate einen Wagen zu modernisieren, so dass zum 120-jährigen Jubiläum 2017 alle 10 KTNF6 modernisiert sind.
Am 1. März 2018 ging mit # 177 der zehnte »Langläufer« in den Fahrgastbetrieb.

Cottbus

  KT4D
Spurweite 1000 mm
Lieferzeitraum 1978 - 1990
Anzahl gelieferter Wagen 65
Betriebsnummern 1-65
Traktionen KT4D, KT4D+KT4D, KT4D+KT4D+KT4D (10.1989-01.1990)
Umbauten / Sonderfahrzeuge ab 2006 HTw 65
Wagenübernahmen 1989: 1 ► Berlin (Betr.-Nr. 9")
1991: 7 ► Erfurt (Betr.-Nr. 66-72)
1999: 2 ► Brandenburg (Betr.-Nr. 16, 26)
Wagenabgaben 1992: 1 ► Schöneiche (Betr.-Nr. 17)
1993: 5 ► Schöneiche (Betr.-Nr. 18-22)
1994: 2 ► Schöneiche (Betr.-Nr. 12, 13)
1997: 3 ► Brandenburg (Betr.-Nr. 16, 26, 54)
1998: 3 ► Görlitz (Betr.-Nr. 5, 10, 11)
1999: 12 ► Kaliningrad [RU] (Betr.-Nr. 25", 7, 8, 14, 23, 24, 27, 28, 31, 32, 15", 26")
2000: 3 ► Liepaja [LV] (Betr.-Nr. 3, 4, 16)
2004: 2 ► Szeged [HU] (Betr.-Nr. 51, 57)
2004: 6 ► Tallinn [EE] (Betr.-Nr. 52, 53, 55, 56, 58, 61)
2006: 4 ► Pjatigorsk [RU] (Betr.-Nr. 59, 60, 62, 63)
2006: 3 ► Szeged [HU] (Betr.-Nr. 64, 66, 67)
Bestand
  1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020
KT4D 12 32 65 38 16 8 1 1 1

1978 erhielt Cottbus seine ersten beiden KT4D (Nr. 1 und 2). Ihnen folgten in den Jahren 1979/81 jeweils 10 Wagen, 1982 6 Wagen, 1983/86 jeweils 4 Wagen, 1987 wieder 10 Wagen, 1988/90 jeweils 4 Wagen und eine letzte Serie 1990 über 11 Wagen. Damit waren in Cottbus 1990 65 KT4D vorhanden. KT4D Nr. 9 schied zwar 1989 nach einem Unfall aus dem Bestand aus. Ersatz kam aus Berlin in Form des KT4D Nr. 219 417 (Bj. 1985) der in Cottbus die Nr. 9'' erhielt.
Von Oktober 1989 bis Anfang 1990 wurde auf der Linie 4 in Dreifachtraktion gefahren.
Im Januar 1991 trafen als letzte Wagen sieben KT4D (Bj. 1990) aus Erfurt ein, welche die Nummern 66-72 erhielten. Dadurch wurde die komplette Umstellung des Linienverkehrs auf den Typ KT4D erreicht.
Im Mai/Juni 2004 wurden insgesamt 6 KT4D nach Tallinn (Estland) abgegeben und im Dezember wurden 2 KT4D nach Prag abgegeben, wo sie für Szeged (Ungarn) aufgearbeitet wurden.

   
  KT4DM KTNF6 KTNF6 »Langläufer«
Modernisierungszeitraum 1992 - 1995 1996 - 1998 ab 04.2012
Ausführendes Unternehmen Waggonbau Bautzen (WBB) Mittenwalder Gerätebau (MGB) Cottbusverkehr
Anzahl modernisierter Wagen 26 26 12
Betriebsnummern 9, 29, 30, 33-50, 68-72 109, 129, 130, 133-150, 168-172 109, 129, 130, 133, 135, 138, 140, 143, 148, 149, 169, 170
Traktionen KT4DM, KT4DM+KT4DM KTNF6, KTNF6+KTNF6* KTNF6
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1996: KTNF6 (Betr.-Nr. 72)
1997: KTNF6 (Betr.-Nr. 9, 29, 30, 33-40, 47-50, 71)
1998: KTNF6 (Betr.-Nr. 41-46, 68-70)
2011: KTNF6 »Langläufer« (Betr.-Nr. 135)
2012: KTNF6 »Langläufer« (Betr.-Nr. 140)
2013: KTNF6 »Langläufer« (Betr.-Nr. 143, 138)
2014: KTNF6 »Langläufer« (Betr.-Nr. 149)
2015: KTNF6 »Langläufer« (Betr.-Nr. 169, 129)
2016: KTNF6 »Langläufer« (Betr.-Nr. 170)
2017: KTNF6 »Langläufer« (Betr.-Nr. 148)
2018: KTNF6 »Langläufer« (Betr.-Nr. 130, 109)
2019: KTNF6 »Langläufer« (Betr.-Nr. 133)
 
Wagenübernahmen 2018: 1 ► Frankfurt/Oder (Betr.-Nr. [222]) 2021: 1 ► Schöneiche (Betr.-Nr. 26)  
Wagenabgaben   2009: 1 ► Szeged [HU] (Betr.-Nr. 172)
2009: 1 ► Schöneiche (Betr.-Nr. 171)
2010: 1 ► Schöneiche (Betr.-Nr. 142)
2011: 1 ► Schöneiche (Betr.-Nr. 139)
 
Bestand
  1995 2000 2005 2010 2015 2020 05.2022
KT4DM 26 - - - - - -
KTNF6   26 26 23 13+[3] 9 8+[2]
KTNF6 »Langläufer«         5 12 12
   

Zwischen 1992 und 1995 modernisierte der Waggonbau Bautzen 26 KT4D in Verbindung mit der Hauptuntersuchung. Diese erste Modernisierung umfasste u. a. den Einbau einer Primärfederung an den Drehgestellen, einen statischen Umformer, zweiteilige Außenschwingtüren, elektrisch betätigte Stromabnehmer sowie Modernisierungen im Fahrgastraum einschließlich der Fahrgastinformation. Von einer Umrüstung der elektrischen Steuerung sah man ab, da die Kosten für die erforderlichen Bauteile damals noch zu hoch waren.
Der erste um ein Niederflur-Mittelteil erweiterte Wagen (Nr. 172) wurde am 29.01.1996 in Cottbus vorgestellt.

Cottbus - KTNF6 - Nr. 172
22.05.1996 Schöneiche - 6 / 8 Tage
28. / 30.05.1996 Cottbus
20.09.1996 Gera - 9 Tage
29.09.1996 Cottbus

Im September 1996 wurde der erste der bereits modernisierten KT4D (Nr. 35) mit einer IGBT-Choppersteuerung ausgestattet. Kurz darauf erhielt er wie der KTNF6 Prototyp 172 ein Niederflur-Mittelteil, welcher jedoch die Choppersteuerung TV8 von ČKD erhalten hatte. Bis 1998 wurden alle modernisierten Wagen mit IGBT-Choppersteuerung und Niederflur-Mittelteil versehen.
Nach Angleichung an die Serienlieferung (Umbau von TV8-Chopper auf Kiepe - IGBT-Choppersteuerung, Umbau der Rollstuhlrampe und Vergrößerung der Bodenfreiheit bei den Fahrwerken) traf der KTNF6-Prototyp Nr. 172 am 03.11.1997 wieder aus Mittenwalde ein.
Im November/Dezember 1997 erfolgte der Tausch aller Antriebsmotore bei den KTNF6 zur Leistungssteigerung von 40 kW auf 54 kW.
Als erste mit einer Video-Überwachungsanlage ausgestattete Straßenbahn ist der KTNF6-Tw 172 seit dem 04.04.2001 im Einsatz.
KTNF6 135 wurde am 22.04.2002 bei einem schweren Unfall beschädigt. Das A-Teil musste gegen das des ex Berliner KT4D 9099 (der seit 1999 bei der Mittenwalder Gerätebau GmbH stand) getauscht werden. 2003 gelangte er nach erfolgreicher Reparatur wieder nach Cottbus.

Mitte Mai 2009 wurde der KTNF6-Prototyp 172 in Richtung Szeged (Ungarn) abtransportiert.
Am 9. August 2009 fand anlässlich einer Sonderfahrt der Einsatz einer KTNF6-Doppeltraktion (*) aus den Wagen 130 und 171 statt.
In den Jahren 2009 bis 2011 wurde je ein KTNF6 nach Schöneiche abgegeben.
Im Juni 2011 wurde der nach einem Unfall am 10.04.2008 abgestellte KTNF6 144 zerlegt, das Mittelteil wurde als Ersatzteilspender aufbewahrt.
Am 19. April 2012 wurde der erste KTNF6 »Langläufer« (# 135) der Öffentlichkeit präsentiert. Am 30. Januar 2013 wurde der zweite KTNF6 »Langläufer« (# 140) präsentiert. Die Modernisierung der »Langläufer« beinhaltet u. a. neue Sitze, Böden, Scheiben, Lampen, Haltestangen und Seitenverkleidungen. Beim 2. Langläufer gibt es zusätzlich neue Außenanzeigen in LED, ein Informationssystem im Innenbereich sowie eine neue Rampe für Rollstuhlfahrer, Rollatoren und Kinderwagen. Eine gestaltete Decke, passend zum Design des Unternehmens, rundet die Neuerungen ab. Die »Langläufer« sollen noch mindestens 16 Jahre im Einsatz sein. Insgesamt sind bis zu 15 »Langläufer« geplant.

 

Seit dem 4. November 2013 ist der dritte KTNF6 »Langläufer« (# 143) im Linienverkehr. Der Umbau von KTNF6 # 138 zum vierten »Langläufer« wurde begonnen.
Am 15. Juli 2014 wurde der vierte KTNF6 »Langläufer« (# 138) fertiggestellt. Der Umbau von KTNF6 # 149 zum fünften »Langläufer« wurde begonnen.
Am 27. März 2015 wurde der fünfte KTNF6 »Langläufer« (# 149) fertiggestellt. Der Umbau von KTNF6 # 169 zum sechsten »Langläufer« wurde begonnen.
Am 10. April 2015 wurde das Mittelteil des KTNF6 # 129 bei einem Unfall schwer beschädigt. Am 28. September 2015 wurde er zur Unfallinstandsetzung zu FWM nach Hennigsdorf überführt, wo er das Mittelteil des Braunschweiger Düwag GT6NF # 0051 erhielt und zum siebente KTNF6 »Langläufer« modernisiert wurde.
Im Februar 2016 wurde der sechste KTNF6 »Langläufer« (# 169) fertiggestellt.
Am 13. August 2016 kehrte KTNF6 # 129 aus Hennigsdorf zurück. Seine Modernisierung zum siebenten KTNF6 »Langläufer« wurde am 29. September 2016 fertiggestellt.
Am 13. Januar 2017 wurde der achte KTNF6 »Langläufer« (# 170) fertiggestellt.
Am 18. Oktober 2018 traf aus Frankfurt (Oder) der KT4D # 222 ein, der in Cottbus als Ersatzteilspender für die beiden bei einem Auffahrunfall beschädigten KTNF6 # 140 und # 147 dienen wird.

Am 1. März 2021 traf aus Schöneiche der KTNF6 # 26 (ex Cottbus # 171) zur Unfallreparatur ein. Seit Mai 2021 verstärkt der Wagen nach Anpassung an die Cottbusser Gegebenheiten (LED-Zielanzeigen, Fahrkartenautomat) den Bestand mit Einsätzen auf der Linie 1, da mehrere Wagen nicht einsatzfähig sind.

Erfurt

  KT4D
Spurweite 1000 mm
Lieferzeitraum 1976 - 1990
Anzahl gelieferter Wagen 155
Betriebsnummern 401-555
Traktionen KT4D, KT4D+KT4D, KT4D+KT4D+KT4D (ab 1981)
Modernisierungszeitraum 1992 - 1998
Anzahl modernisierter Wagen 63
Betriebsnummern 405, 428, 435, 437, 445, 447, 449-456, 458, 459, 465, 467, 469-472, 489, 490, 492-530
Traktionen KT4Dm, KT4Dm+KT4Dm, KT4Dm+KT4Dm+KT4Dm
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1985: 405 - 2. Führerstand
1987: 434 - 2. Führerstand
1998: 435 - B-Teil ex 434 (2. Füherstand)
1999: 430 - Schienenschmierwagen
1999: 512 - Geburtstagsbahn
2010: 1 (ex 430) - Choppersteuerung, Enteisungsstromabnehmer, Duewag-Falttüren, Schienenschmieranlage und Schneepflugvorrichtung
2013: 522 - Modernisierung (Choppersteuerung + Hublift an Tür 4)
2014: 520 & 522 - Stadtrundfahrt
2014: 530 - Modernisierung (Choppersteuerung + Hublift an Tür 4)
2014: 530 - Stadtrundfahrt
2015: 512 - Modernisierung (Choppersteuerung + Hublift an Tür 4)
2015: 512 - Stadtrundfahrt
Wagenübernahmen 2003: 1 Naumburg (Betr.-Nr. 405)
Wagenabgaben 1991: 7 ► Cottbus (Betr.-Nr. 544, 546, 547, 550, 551, 554, 555)
1992: 5 ► Görlitz (Betr.-Nr. 531-535)
1996: 6 ► ČKD Prag (Betr.-Nr. 421, 424, 436, 438, 439, 443)
2001: 6 ► Gotha (Betr.-Nr. 536, 538-540, 548, 552)
2002: 1 Naumburg (Betr.-Nr. 405)
2003: 4 ► Liepaja [LV] (Betr.-Nr. 457, 463, 482, 483)
2005: 4 ► Liepaja [LV] (Betr.-Nr. 452, 459, 505, 529)
2006: 6 ► Gotha (Betr.-Nr. 541-543, 545, 549, 553)
2006: 6 ► Tallinn [EE] (Betr.-Nr. 449, 453, 454, 489, 492, 494)
2006: 4 ► Pjatigorsk [RU] (Betr.-Nr. 500, 502-504)
2007: 10 ► Tallinn [EE] (Betr.-Nr. 428, 477, 478, 481, 486-488, 507, 511, 513)
2007: 6 ► Lwiw [UA] (Betr.-Nr. 437, 451, 456, 458, 499, 527)
2008: 1 ► Gotha (Betr.-Nr. 537)
2008: 10 ► Tallinn [EE] (Betr.-Nr. 442, 467, 469-471, 485, 493, 497, 498, 516)
2008: 5 ► Lwiw [UA] (Betr.-Nr. 445, 447, 455, 465, 472)
2009: 6 ► Tallinn [EE] (Betr.-Nr. 496, 501, 510, 514, 515, 517)
2013: 1 ► Jena (Betr.-Nr. 435)
2013: 5 ► Tallinn [EE] (Betr.-Nr. 490, 506, 524-526)
2013: 5 ► Lwiw [UA] (Betr.-Nr. 508, 509, 521, 523, 528)
2016: 2 ► Gotha (Betr.-Nr. 495, 518)
2016: 1 BW Weimar (Betr.-Nr. 405)
2018: 1 BW Weimar (Betr.-Nr. 401)
Bestand
  1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 08.2016
KT4D 44 93 154 + [1] 100 49 17 [1] [1] [1]
KT4Dm       43 63 59 20 [4] [2]
KT4DC (TV Progress)             1 4 4
   

Für Erfurt wurde die Lieferung von 18 Fahrzeugen vereinbart, deren Produktion auch im Jahre 1975 begann. Zwei weitere sollten nach Gotha gehen und erhielten dafür bereits eine abweichende Sitzeinrichtung (spätere Wagen 419, 420). Die Auslieferung für Erfurt begann am 5. April und war bis Juli 1976 abgeschlossen. Nach der Abnahme von 403 und 405 am 30. April begann am folgenden Tag der Einsatz im Fahrgastverkehr. Die übrigen 18 Wagen folgten bis August.
Wagen 404 wurde bereits am 5.7.1977 nach einem Unfall mit der Feuerwehr in der Bahnhofstraße abgestellt und später zerlegt. Wagen 418 war ab 1981 zeitweise als Fahrschulwagen nutzbar. Wagen 405 wurde 1985 nach Einbau eines zweiten Führerstandes zu einem Zweirichtungswagen umgebaut.
Als erster Wagen wurde 403 im Oktober 1990 abgestellt und 1996 zusammen mit anderen Wagen an das Eisenbahn und Technikmuseum Prora auf der Insel Rügen verkauft. Der Abtransport erfolgte am 14.10.1996. Da die Wagen dort nie vorgefunden wurden, darf eine Zerlegung angenommen werden. In den neunziger Jahren wurden bei den verbliebenen Wagen Umbauten vorgenommen (z.B. Änderungen von Sitzplätzen, Einbau Klappfenster, Einbau Matrixanzeiger), auf die jedoch nicht näher eingegangen werden soll. Die Wagen 402, 406 bis 420 wurden nach der Inbetriebnahme von Niederflurwagen zwischen Januar 1997 und Dezember 1998 abgestellt und bis auf 413 in zwei Zerlegeaktion im November 1997 bzw. April/Mai 2000 vor Ort verschrottet. Wagen 405 wurde 1998 in das laufende Modernisierungsprogramm einbezogen und ist zusammen mit Wagen 401 einer der letzten noch in Deutschland im Fahrgastverkehr eingesetzten der aus 33 Wagen bestehenden Nullserie.
Alle 20 Wagen waren zunächst in der rot / weißen Lackierung im Einsatz, welche bei anfallenden HU auch erneuert wurde. Beginnend mit 401 erhielten ab April 1991 dabei alle dann die neue Erfurter Lackierung (kirschrot: Fensterbereich, Zierband im unteren Bereich des Wagenkastens / weiß: Bereich unterhalb der Fenster bis zum kirchroten Zierband). Bis Dezember 1998 wurden von den 20 Wagen in diese Farbgebung umlackiert: 405-410, 412-415, 417-419.
Sieben KT4D trafen im Frühjahr 1978 bei den EVB ein. Sie erhielten die Nummern 421-427. Im Spätherbst 1978 erhielten die EVB einen Einzelgänger ohne Fabriknummer als Wagen 404''. 17 Wagen des Typs KT4D erhielten die EVB im Frühjahr 1979. Sie erhielten die Nummern 428-444. Mit den Wagen 430 und 431 erfolgten die ersten Versuche für die Einführung der Heck-an-Heck-Traktion. 29 KT4D-Triebwagen erhielten die EVB im Jahre 1981 und teilten ihnen die Betriebsnummern 445-473 zu. Ursprünglich waren sogar 31 Fahrzeuge bestellt, 2 erhielt jedoch die Thüringerwaldbahn Gotha, da Erfurt 1976 deren bestellte Überlandfahrzeuge als 419 und 420 (beide Nullserie) werksneu übernommen hatte.
Am 29. Juli 1981 verkehrten die fabrikneuen KT4D 471, 465 und 451 erstmals als Dreiwagenzug. Am 1. Dezember 1981 wurden solche Züge auf der Linie 3 für ein Jahr probeweise eingeführt. Der erste Zug im Linienverkehr bestand aus 451 + 452 + 453. Als einzige Zusatzeinrichtung wurde an der letzten Tür der KT4D eine Kontrollleuchte angebracht, um bei Dunkelheit sicherzustellen, dass sich keine Fahrgäste mehr im Türbereich aufhalten. Mit einer derartigen Dreifachtraktion konnten bis zu 600 Personen befördert werden (bei 26 Sitzplätzen je Wagen und Stehplatzfaktor von 0,125m²/Person). Da sich der Probebetrieb bewährte, wurde diese Betriebsart offiziell in Erfurt eingeführt und bis heute angewandt.
1982 beschafften die EVB sechs weitere KT4D und versahen sie mit den Betriebsnummern 474-479. 14 KT4D-Triebwagen kamen 1983 nach Erfurt. Die Wagen erhielten die Betriebsnummern 480-493. 492 und 493 waren ursprünglich für Frankfurt/Oder bestimmt gewesen. Der dortige Betrieb übernahm stattdessen aus Erfurt gebrauchte Trieb- und Beiwagen Gothaer Bauart. 23 KT4D erhielten die EVB im Jahr 1986. Sie erhielten die Nummern 494-516. Ursprünglich waren sogar 27 Wagen bestellt, wobei Erfurt jedoch zugunsten anderer Betriebe zurücktreten musste. 14 KT4D beschafften die EVB im Jahr 1987. Für sie wurden die Betriebsnummern 517-530 vergeben. Tw 434 erhielt in diesem Jahr einen zweiten Fahrerstand.
1987 wurde die komplette Umstellung des Linienverkehrs auf den Typ KT4D erreicht.
Im Jahre 1988 erhielten die EVB fünf weitere KT4D-Triebwagen. Sie wurden in den Wagenpark unter den Nummern 531-535 eingereiht. Bereits ab Werk erhielten sie den von den EVB entwickelten Havarieschalter. Im November 1990 erhielt die EVAG die letzte Lieferung von KT4D-Triebwagen. Es handelte sich um 20 Wagen mit verbesserter Inneneinrichtung (Polstersitze) und einer neuen Farbgebung: vom Dach bis unterhalb der Fenster dunkelrot, Seiten- und Stirnwände weiß. Alle sollten unter den Nummern 536-555 in Dienst gestellt werden, es blieben jedoch nur 13 Wagen übrig, denn Tw 544, 546, 547, 550, 551, 554 und 555 wurden, obgleich bereits einsatzfähig hergerichtet, im Januar 1991 nach Cottbus verkauft. Tw 536, mit verzogenem Wagenkasten geliefert, wurde nach Prag zur Garantiereparatur zurückgegeben und kehrte erst im Februar 1992 nach Erfurt zurück. Ursprünglich sollten 1991 weitere 30 KT4D-Triebwagen beschafft werden - dieser Auftrag wurde jedoch storniert.
Alle Wagen des Baujahres 1988 (531-535) wurden 1992 nach Görlitz verkauft. Ebenfalls 1992 werden die KT4D 494-516 (Baujahr 1986) modernisiert, 1993 folgen die Wagen 517-530 (Baujahr 1987). Seit 1997 fielen fast jährlich einige KT4D dem Schneidbrenner zum Opfer.
Im Jahr 2001 wurden 6 Wagen des Baujahres 1990 nach Gotha abgegeben.
In den Jahren 2003 und 2005 wurden jeweils 4 KT4D nach Liepaja in Lettland abgegeben.
Im Jahr 2006 wurden weitere 6 Wagen des Baujahres 1990 nach Gotha sowie 6 Wagen nach Tallinn in Estland abgegeben.

Zwischen April und Juni 2007 wurden weitere 10 KT4D nach Tallinn abgegeben. Im Dezember 2007 wurden 6 KT4D nach Lwiw abgegeben.
Im März 2008 wurde der letzte KT4D mit Baujahr 1990 nach Gotha abgegeben. Im Juni 2008 wurden weitere 10 KT4D nach Tallinn abgeben. Im August 2008 wurden weitere 5 KT4D nach Lwiw abgegeben.
Beim Umbau des KT4D 430 zum ATw 1 erhielt er im Jahr 2010 als erster Erfurter KT4D eine Choppersteuerung TV Progress (CDC 121P) von Cegelec a.s..
Nach einer längeren Pause wurden im Januar 2013 der ZR-KT4D 435 nach Jena abgegeben, wo er zum Arbeitswagen umgebaut werden soll. Im Februar/März verließen Erfurt 5 KT4D nach Tallinn und im Juli weitere 5 KT4D nach Lwiw.
Im Februar 2014 wurde der zum Stadtrundfahrtwagen umgebaute KT4DC 522 als zweiter Wagen mit Choppersteuerung in Betrieb genommen. Zwei weitere Wagen sollen entsprechend umgebaut werden.
Am 17. Oktober 2014 erfolgte mit der Doppeltraktion 405-495 auf Linie 3 der letzte Einsatz von KT4D im Linienverkehr. Wagen 405 (Bj. 1976) war der erste und letzte KT4D im Linienverkehr in Erfurt.
In den frühen Morgenstunden des 19. Oktober wurde die Fahrleitungsspannung von 600 V auf 750 V erhöht. Dadurch können nur noch die mit einer Choppersteuerung ausgestatteten KT4DC ATw 1 sowie der für Stadtrundfahrten umgebaute KT4DC 522 eingesetzt werden.
Mitte November 2014 wurde der zum Stadtrundfahrtwagen umgebaute KT4DC 530 als dritter Wagen mit Choppersteuerung in Betrieb genommen.
Am 9. und 10. August 2016 wurden die KT4Dm # 518 und # 495 nach Gotha abtransportiert.
Die beiden im November 2015 an das Thüringer Eisenbahnmuseum in Weimar verkauften KT4D # 401 und # 405 wurden am 8. September 2016 (# 405) und 10.06.2018 (# 401) abtransportiert.

Frankfurt (Oder)

  KT4D
Spurweite 1000 mm
Lieferzeitraum 07.1987 12.1987 09.1990
Anzahl gelieferter Wagen 10 12 12
Betriebsnummern 201-210 211-222 223-234
Traktionen KT4D, KT4D+KT4D
Wagenabgaben     2003: 1 ► Gera (Betr.-Nr. 234)
Bestand
  1990 1995 2000
KT4D 34 6 [1]
 

Im Juli 1987 begann auch in Frankfurt das KT4D-Zeitalter mit der Lieferung von 10 Fahrzeugen. Es dauerte jedoch noch bis zum 19. Oktober, bis mit Probe- und Einstellfahrten begonnen wurde. Am 17. November fuhr der 1. KT4D im Linieneinsatz auf der SL 4. Da sich das Gleisnetz in einem recht desolaten Zustand befand war ein Einsatz nur auf den Linien 4 und 6 möglich. Am 28. November erfolgte die offizielle Eröffnung des Linienverkehrs mit KT4D. Noch im Dezember 1987 erreicht die 2. Lieferung dieser Serie mit 12 Wagen Frankfurt. Seit Juni 1988 wird auf den Linien 4 und 6 in Doppeltraktion gefahren, und das - um alle Wagen auch zu nutzen - öfter als es der Fahrplan vorsah. Mit der Eröffnung der Strecke nach Markendorf im Oktober 1988 wurden alle KT4D von der SL 6 abgezogen und auf der neu eingerichteten SL 7 in Doppeltraktion eingesetzt, wofür die Wagen jedoch nicht ausreichten. Im September 1990 erreichen weitere 12 KT4D Frankfurt. Auf Grund zurückgehender Fahrgastzahlen und da die Wagen nicht dem westlichen Stand der Technik und des Komforts entsprechen werden sie kaum eingesetzt.

  KT4DM
Modernisierungszeitraum 1991 - 1997
Ausführendes Unternehmen Mittenwalder Gerätebau (MGB)
Anzahl modernisierter Wagen 29
Betriebsnummern 201-229
Traktionen KT4DM, KT4DM+KT4DM
Wagenabgaben 2006: 1 ► Tallinn [EE] (Betr.-Nr. 211)
2018: 1 ► Cottbus (Betr.-Nr. 222)
Bestand
  1995 2000 2005 2010 2015 2020 2023
KT4DM 27 + [1] 24 + [5] 19 + [2] 18 + [1] 15 + [3] 15 + [1] 15

1991 wird KT4D 227 nach einem schweren Unfall beim MGB als erster Frankfurter KT4D modernisiert und im Januar 1992 vorgestellt. Seit dem 22. April 1992 werden in Frankfurt/O. KT4D-Doppeltraktionen nur noch zu besonderen Anlässen eingesetzt. Der normale Betrieb der Linien 4, 6 und 7 wird mit Solo verkehrenden KT4D abgedeckt. Im September 1992 gehen die ersten 7 KT4D zur Serien-Modernisierung nach Mittenwalde. Ab März 1993 trat ein verbesserter Fahrplan in Kraft, der einen KT4D-Einsatz auf den Linien 2 - 7 vorsah. Im April 1997 wurden die 4 KT4D 230-233 verschrottet, da sie auf Grund stark gesunkener Fahrgastzahlen nicht benötigt wurden und ein Verkauf mangels Interesse an diesen Wagen scheiterte. Von Wagen 234 wurde der Wagenkasten aufbewahrt und Ende 2002 nach Gera verkauft, wo man einen intakten Wagenkasten für einen verunfallten KT4D des gleichen Baujahres benötigte.
Ende Juli 2003 wurde von den Frankfurter Verkehrsbetrieben eine neue Farbgebung für die Straßenbahn beschlossen: lindgrün. Aus Kostengründen sollen alle Wagen jedoch erst bei einer ohnehin fälligen Neulackierung das neue Outfit erhalten. Die ersten drei KT4DM im neuen Lack sind # 209 (07.2003), # 210 (08.2004) und # 226 (04.2005).
Von August bis Dezember 2005 wurden acht zum Teil seit Jahren abgestellte KT4D verschrottet: # 201-204, # 207, # 213, # 214 und # 227. Wagen # 211 konnte im März 2006 nach Tallinn verkauft werden, während Wagen # 216 verschrottet wurde.
Die nächsten KT4DM im neuen Lack waren # 206 (03.2006), # 219 (07.2006), # 221 (03.2007) und # 220 (05.2008).
Im April 2009 wurde KT4DM # 206 nach einem Unfall abgestellt. Er wurde 2013 verschrottet.
Die zuletzt umlackierten KT4DM sind # 208 (Sommer 2009) und # 223 (03.2014).

Der seit Februar 2012 abgestellte Wagen # 222 wurde am 18. Oktober 2018 nach Cottbus abtransportiert, wo er als Ersatzteilspender für die beiden bei einem Auffahrunfall beschädigten KTNF6 # 140 und # 147 dienen wird.
Der seit Juni 2014 abgestellte Wagen # 228 wurde im Dezember 2019 verschrottet.
Der seit April 2014 abgestellte Wagen # 229 wurde im September 2022 verschrottet.

Im September 2017 erhielt der KT4DM # 212 in Erinnerung an 30 Jahre Tatrawagen in Frankfurt (Oder) am A-Teil eine Teillackierung im Auslieferungslack. An der Dachkante findet sich die Aufschrift: »Seit 1987 - Tatrastraßenbahn in Frankfurt (Oder)«

Gera

  KT4D KT4Dt
Spurweite 1000 mm 1000 mm
Lieferzeitraum 1978 - 1990  
Anzahl gelieferter Wagen 60  
Betriebsnummern 301-344, 348-363  
Traktionen Solo, Doppel Solo
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1988: Fahrschulwagen # 105 (ex 311)
2009: HTw # 320
2004: Partywagen # 111
Wagenübernahmen 1988: 1 ► Brandenburg (Betr.-Nr. 311'')
1989: 2 ► Berlin (Betr.- Nr. 345, 346)
1989: 1 ► Brandenburg (Betr.-Nr. 347)
2002: 1 ► Berlin (Betr.- Nr. [4591])
Wagenabgaben 1996: 4 ► Tallinn [EE] (Betr.-Nr. 317, 318, 323, 324)
1997: 5 ► Tallinn [EE] (Betr.-Nr. 341-345)
2001: 1 ► Liepaja [LV] (Betr.-Nr. 319)
2002: 2 ► Brandenburg (Betr.-Nr. 329, 330)
2004: 1 ► Liberec [CZ] (Betr.-Nr. 105)
2004: 4 ► Tallinn [EE] (Betr.-Nr. 322, 325, 326, 328)
2008: 11 ► Lwiw [UA] (Betr.-Nr. 321, 331-340)
2012: 1 ► Gotha (Betr.-Nr. 111)
Bestand
  1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020
KT4D 2 22 64 63 19 12 1 1 1
KT4Dt           1 1    

Am 12.01.1979 trafen die ersten beiden noch im klassischen Weiß/Rot lackierten KT4D in Gera ein. Noch vor ihrem ersten Einsatz am 17.02.1979 wurden sie in den Geraer Farben Weiß/Orange neu lackiert. Am 02.05.1979 erfolgte der erste Einsatz in Doppeltraktion. Diesen folgten 1981 8 Wagen, 1982 4 Wagen, 1983 8 Wagen, 1986/87 jeweils 9 Wagen, 1988 4 Wagen und 1990 in zwei Serien 11 und 5 Wagen.
KT4D 311 wurde 1988 zum Fahrschulwagen umgebaut. Als Ersatz kam KT4D 175 aus Brandenburg an der Havel der in Gera die Nr. 311'' erhielt.
1989 wurden zwei Wagen aus Berlin (219 143 / 144 - Bj. 1978) und ein weiterer Wagen aus Brandenburg an der Havel (171 - Bj. 1979) übernommen und unter den Nr. 345-347 in den Wagenpark eingegliedert. 1990 waren somit 64 KT4D im Bestand.
1991 wurde die komplette Umstellung des Linienverkehrs auf den Typ KT4D erreicht.

Im Mai 1996 wurden 4 Wagen nach Tallinn (Estland) abgegeben.
Am 22. November 1996 wurde der erste KT4D im neuen Lack (Wagen 322) der Öffentlichkeit vorgestellt.
1997 wurden alle 4 KT4D des Baujahres 1988 (341-344) die seit Juni 1996 HU-fällig abgestellt waren, sowie der ex Berliner Wagen 345 nach Tallinn (Estland) abgegeben.

Im Jahr 2001 wurde 1 KT4D nach Liepaja (Lettland) abgegeben und 2002 gingen 2 KT4D nach Brandenburg an der Havel.
Im Mai 2004 wurde der Fahrschulwagen 105 nach Liberec abgegeben. Im Oktober 2004 wurden weitere 4 KT4D nach Tallinn (Estland) abgegeben.

  KT4DM
Modernisierungszeitraum 1993 1993 1993 - 1994 1994 - 1999
Ausführendes Unternehmen MGB GVB Gera RAW Sw. / GVB Gera Hwst. Prag / GVB Gera
Anzahl modernisierter Wagen 1 1 3 29
Betriebsnummern 303 304 307, 309, 310 301, 302, 305, 306, 308, 311'', 312-316, 346, 347'', 348-363
Traktionen KT4DM, KT4DM+KT4DM
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1998: 4 KT4DMC (Betr.-Nr. 349-352)
1999: 6 KT4DMC (Betr.-Nr. 353-358)
2000: 5 KT4DMC (Betr.-Nr. 359-363)
2001: 4 KT4DMC (Betr.-Nr. 303, 304, 309, 348)
2002: 4 KT4DMC (Betr.-Nr. 305, 307, 308, 310)
2003: 3 KT4DMC (Betr.-Nr. 306, 313, 315)
2004: 3 KT4DMC (Betr.-Nr. 311, 312, 314)
2005: 1 KT4DMC (Betr.-Nr. 316)
Wagenabgaben   2013: 3 ► Pjatigorsk [RU] (Betr.-Nr. 302, 346, 347'')

  KT4DMC (TV 14 Z) KT4DMC (TV Progress) KTNF8
Modernisierungszeitraum 1998 - 2001 2000 - 2005 1999, 2001, 2003
Ausführendes Unternehmen ČKD Prag / GVB Gera Cegelec / GVB Gera ČKD Prag / Alstom
Anzahl modernisierter Wagen 12 18 6
Betriebsnummern 348-359 303-316, 360-363 348-353
Traktionen KT4DMC, KT4DMC+KT4DMC KTNF8, KTNF8+KT4DMC
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1999: 1 KTNF8 (Betr.-Nr. 349)
2001: 4 KTNF8 (Betr.-Nr. 348, 350-352)
2003: 1 KTNF8 (Betr.-Nr. 353)
   
Wagenübernahmen   2003: 1 ► Frankfurt/Oder (Betr.-Nr. 362'')  
Wagenabgaben 2017: 1 ► Ekova Electric (Betr.-Nr. 354) 2017: 1 ► Ekova Electric (Betr.-Nr. 361)  
Bestand
  1995 2000 2005 2010 2015 2020
KT4DM 12 19 4 4 1 1
KT4DMC (TV 14 Z)   10 6 6 4 + [2] 4 + [1]
KT4DMC (TV Progress)   4 18 18 18 17
KTNF8   1 6 6 6 6

Der KT4D 302 wurde 1991 als erster im RAW Schöneweide einer HU unterzogen. Dabei erhielt er Polstersitze und neue, größere Fahrzielanzeigen. Bis zum Jahresende 1991 wurden bei allen KT4D die Sitze gepolstert. Die KT4D 302, 320-325 erhielten bis Anfang 1992 neue Zielfilme.
In Erweiterung des laufenden Modernisierungsprogramms begann im Jahr 1998 mit dem Triebwagen 349 die Umrüstung der Antriebssteuerung von Beschleuniger- auf Choppersteuerung (Typ TV 14 Z, ČKD Praha). Seit dem 12. März 1999 fährt der erste von ČKD mit einem Niederflurmittelteil zu einem KTNF8 umgebaute KT4DMC (349) durch Gera.
Durch den Konkurs der Firma ČKD wurde in die Wagen 303-316, 360-363 die Choppersteuerung TV Progress (CDC 120) der Firma Cegelec a.s. eingebaut. Aus dem selben Grund konnten vorerst keine weiteren Wagen KT4DMC zu KTNF8 verlängert werden, bis sich 2001 Alstom als neuer Partner fand, welcher vier Wagen (348, 350-352) auf die gleiche Art verlängerte. Im Sommer 2002 erwarben die Geraer Verkehrsbetriebe aus der Konkursmasse von ČKD das zweite, im Jahr 1998 zusammen mit dem Prototypen gefertigte Rohbau-Mittelteil für einen KT4D. Es wurde in die Omnibus-Hauptwerkstatt der Prager Verkehrsbetriebe gebracht, wo es komplettiert und Frühjahr 2003 in den aus Gera angelieferten KT4DMC 353 eingesetzt wurde.
Am 2. Dezember 2002 wurde der in Frankfurt (Oder) als Ersatzwagenkasten gekaufte KT4D # 234 in die Hauptwerkstadt der Prager Verkehrsbetriebe gebracht. Am 4. Dezember wurde der unfallbeschädigte KT4DMC # 362 ebenfalls in diese Werkstatt überführt. Der Wagenkasten des KT4D # 234 wird entsprechend den bereits dort überholten KT4D für Gera aufgearbeitet und alle verwendbaren Teile aus dem KT4DMC # 362 in den zukünftigen # 362'' eingebaut.
Ebenfalls Ende 2002 wurde aus Berlin der verunfallte Partywagen (KT4D # 4591) übernommen. Er wurde in Gera wieder instand gesetzt und kommt seit Januar 2004 unter der Nummer # 111 als Partywagen zum Einsatz.
Da der Partywagen im Gegensatz zu den historischen Fahrzeugen kaum für Sonderfahrten gebucht wurde, entschied man sich zur Abgabe des Fahrzeugs: Am 19. Dezember 2012 wurde der Partywagen 111 nach Gotha abtransportiert.
Im Juli 2013 verließen die drei KT4DM 302, 346 und 347'' Gera in Richtung Pjatigorsk.
Ende 2017 wurden der seit 2012 abgestellte KT4DMC # 354 sowie der im Juni 2017 verunfallte KT4DMC # 361 zu Ekova Elektronik nach Ostrava abtransportiert, wo die Fahrzeuge für Tallinn modernisiert wurden.

Görlitz

  KT4D
Spurweite 1000 mm
Lieferzeitraum 1983 - 1990
Anzahl gelieferter Wagen 11
Betriebsnummern 001-011
Traktionen KT4D, KT4D+KT4D
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1993: 4 KT4D-G (Betr.-Nr. 4, 7, 2, 6)
1994: 4 KT4D-G (Betr.-Nr. 1, 15, 9, 10)
1995: 6 KT4D-G (Betr.-Nr. 12, 3, 14, 13, 11, 8)
1996: 2 KT4D-G (Betr.-Nr. 5, 16)
2000: 3 KT4DC (Betr.-Nr. 17-19)
Wagenübernahmen 1992: 5 ► Erfurt (Betr.-Nr. 12-16)
1998: 3 ► Cottbus (Betr.-Nr. 17-19)
Bestand
  1985 1990 1995
KT4D 1 11 2
   

Görlitz erhielt 1983 das erste Fahrzeug und setzte es unter der Nummer 001 ein. Erst im Frühjahr und Sommer 1987 folgten dem Einzelgänger mit den Nummern 002-007 weitere baugleiche Wagen. Eine letzte Serie fabrikneuer KT4D wurde im Frühjahr 1990 unter den Nummern 008-011 eingereiht. Mit diesen Gelenkwagen war aber die vollständige Ablösung der Zweiachser im Linienverkehr auch bei äußerster Straffung aller Einsätze nicht zu verwirklichen. Ab 1987 waren die KT4D häufig in Doppeltraktion anzutreffen. In Görlitz behielt man die tschechische Originalfarbgebung rot/beige bei.
Am 7. Dezember 1991 wurde mit dem KT4D Nr. 2 (ex 002), der bereits mit gepolsterten Sitzen ausgestattet wurde, der letzte Abschnitt der Neubaustrecke Weinhübel eröffnet. Anfang 1992 wurden die KT4D 001-011 in 1-11 umgezeichnet.
Im Januar 1992 übernahmen die Stadtwerke Görlitz von den Erfurter Verkehrsbetrieben die 1988 gebauten KT4D 531, 532, 534 und 535. Sie erhielten in Görlitz die neuen Nummern 12-15. Durch eine andere Getriebeübersetzung (Flachstreckengetriebe) können die neuen Wagen nicht mit den bereits vorhandenen Tw 1-11 (Bergstreckengetriebe) gekuppelt werden.
Ab Mitte 1992 erhielten alle KT4D aufgepolsterte Schalensitze und Klapp- anstelle der Schiebefenster.
Am 26. August 1992 wurde ein weiterer KT4D aus Erfurt übernommen. Der Wagen 533 der EVAG erhielt die neue Nummer 16 und noch vor seinem ersten Einsatz in Görlitz Klappfenster, aufgepolsterte Schalensitze, einen Stemmann-Stromabnehmer und einen Rückfahrschalter. Auch die bereits im Januar 1992 aus Erfurt übernommenen Wagen 12-15 erhielten eine Sitzplatzerweiterung auf 2+1 (bislang 1+1) und Rückfahrschalter um auch im Gleisdreieck der SL 2 gewendet werden zu können.

  KT4D-G KT4DC (TV 14 Z)
Modernisierungszeitraum 1993 - 1996 1998 in Görlitz / 2000 in Prag
Ausführendes Unternehmen Stadtwerke Görlitz ČKD Prag / Stadtwerke Görlitz
ČKD Prag / Hwst. Prag & Stadtwerke Görlitz
Anzahl modernisierter Wagen 16 16 / 3
Betriebsnummern 1-16 1-16 / 17-19
Traktionen KT4D-G, KT4D-G+KT4D-G (ab 09.1994) KT4DC, KT4DC+KT4DC
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1998: 16 KT4DC -
Wagenabgaben - -
Bestand
  1995 2000 2005 2010 2015 2020
KT4D-G 14 - - - - -
KT4DC   19 19 17 16 14

Ab 1993 rekonstruierte die Straßenbahnwerkstatt der Stadtwerke Görlitz AG systematisch alle KT4D-Fahrzeuge. Auch die elektrische Ausrüstung wurde gründlich überholt und teilweise ersetzt. Die Aktion begann im Januar 1993 mit dem Tw 4 und konnte im August 1996 mit dem Tw 16 abgeschlossen werden. Mit der Rekonstruktion der KT4D legten sich die Görlitzer Stadtwerke ein neues Outfit in der Farbgebung gelb/weiß zu. Am 23. September 1994 kam erstmalig eine Doppeltraktion aus den KT4DM 7 und 6 zum Einsatz.
Anfang 1998 begann die Ausrüstung der bereits modernisierten KT4D mit der tschechischen Choppersteuerung TV 14.
Im März 1998 wurden aus Cottbus die drei 1979 gebauten KT4D 5, 10 und 11 übernommen. Sie kamen bereits Mitte März unter den neuen Nummern 17-19 im Berufsverkehr zum Einsatz. Im Dezember 1999 wurden die Wagen 17 und 18 in die Hauptwerkstatt der Prager Verkehrsbetriebe zur Modernisierung durch die Firma ČKD Pragoimex gebracht. Ende April 2000 traf der erste Wagen wieder in Görlitz ein, an dem jedoch umfangreiche Restarbeiten notwendig waren. Am 12. Mai 2000 wurde der Wagen 17 mit einer Sonderfahrt offiziell in Dienst gestellt. Abweichend zu den 1998 in Görlitz modernisierten Wagen erhalten die in Prag modernisierten Wagen Matrix-Zielanzeigen. Noch im Mai 2000 wurde Wagen 19 zur Modernisierung nach Prag gebracht. Im Juli bzw. Oktober kehrten die Wagen 18 und 19 nach Görlitz zurück und wurden durch Mitarbeiter von ČKD Pragoimex in Betrieb genommen.
Mit der Übernahme durch den neuen Betreiber Connex wurden 2002 die Wagen erneut umnummeriert: In 301-319.
Im September 2010 wurden die KT4DMC 304 und 307 (beide Bj. 1987) nach Entnahme aller verwertbaren Teile verschrottet.
Im August 2013 wurde KT4DMC 315 (01/1992 ex Erfurt 535) nach Ausbau der TV 14-Steuerung, der Fahrgastraumbestuhlung und Demontage des Stromabnehmers an privat verkauft.

Die 1999/2000 in Prag modernisierten KT4D # 317 bis # 319 erhielten damals als einzige Fahrzeuge Matrixanzeigen eingebaut. Während # 318 seit 2016 micht mehr im Einsatz ist, kamen # 317 und # 319 am 5. Januar 2019 als letzte Kurse auf der Linie 3 zum Einsatz, da nur noch sie über die Matrixanzeigen diese Linie anzeigen konnten. Bei allen anderen Wagen waren die Zielfilme bereits für den neuen ab 6. Januar 2019 gültigen Fahrplan aktualisiert worden: Linie 1 in rot und Linie 2 in grün. Mittlerweile wurden auch die Tw # 317 und # 319 auf Rollbandanzeigen umgebaut.

Gotha

  KT4D KT4Dt
Spurweite 1000 mm 1000 mm
Lieferzeitraum 1981, 1982 -
Anzahl gelieferter Wagen 6 -
Betriebsnummern 301-306 -
Traktionen KT4D, KT4D+KT4D KT4Dt
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1997/98: 2 KT4DMC (Betr.-Nr. 303, 304)
1998/99: 2 KT4DMC (Betr.-Nr. 301, 305)
1999/00: 2 KT4DMC (Betr.-Nr. 302, 306)
2007/08: 3 KT4DC (Betr.-Nr. 314, 315, 319)
2008/09: 1 KT4DC (Betr.-Nr. 310'')
2008-12: 2 KT4DC-Z (Betr.-Nr. 316, 317)
2013/14: 1 KT4DMC (Betr.-Nr. 309)
2014/15: 1 KT4DMC (Betr.-Nr. 313)
2015-17: 1 KT4DMC (Betr.-Nr. 312)
 
Wagenübernahmen 2001: 6 ► Erfurt (Betr.-Nr. 307-312)
2006: 6 ► Erfurt (Betr.-Nr. 313-317, 319)
2008: 1 ► Erfurt (Betr.-Nr. 310'')
2016: 2 ► Erfurt (Betr.-Nr. [495], [518])
2012: 1 ► Gera (Betr.-Nr. [111])
Wagenabgaben - -
Bestand
  1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2022
KT4D 6 6 6 - 6 8 3 + [1] 3 2
KT4Dt             1 1 1
KT4Dm               [2] [1]

Der erste der vier 1981 gelieferten KT4D war in Gotha am 1. November 1981 im Fahrgasteinsatz. Es gab zwei verschiedene Ausführungen: Die Stadtausführung, Wagen 301 / 302 mit 26 Sitzplätzen, welche ursprünglich für Erfurt vorgesehen waren, sowie die Überlandausführung, Wagen 303 / 304 mit 44 Sitzplätzen. 1982 folgten noch einmal zwei KT4D (305 / 306) in Überlandausführung.
Mit diesen sechs Fahrzeugen war die Beschaffung von Neufahrzeugen für Gotha bereits abgeschlossen. So mussten auch weiterhin die Gothawagen vom Typ ET55, T57 und G4/61 den Großteil des Betriebes abwickeln.
Im Rahmen ihrer ersten Hauptuntersuchung im Jahr 1989 wurden die Wagen 301-303 in weiß/hellblau und die Wagen 304-306 in weiß/gelb lackiert.
1991 wurden 10 gebrauchte Düwag GT6 aus Mannheim übernommen. Diese waren zwar mit Baujahren zwischen 1960 und 1967 nicht jünger als die noch verkehrenden Gotha-Gelenkwagen (G4/61) wiesen jedoch eine enorme Steigerung des Fahrkomforts für Fahrer und Fahrgäste auf.
Erst Ende 2001 wurden aus Erfurt sechs gebrauchte KT4D (307-312, Bj. 1990) übernommen, welche endlich eine Verjüngung des Wagenparks brachten (Durchschnittsalter 2002: 27 Jahre). Damit ist Gotha einer der wenigen Betriebe, welcher noch 12 Jahre nach der Produktionseinstellung des KT4D das Ziel typenrein mit diesen Fahrzeugen zu fahren nicht aus den Augen verloren hat.
KT4D 310 (ex Erfurt) erlitt im September 2005 bei einem Verkehrsunfall auf der Waldbahnstrecke einen Totalschaden und wurde im Oktober verschrottet.
Im Januar und Mai 2006 wurden jeweils 3 KT4D (alle Bj. 1990) aus Erfurt übernommen. Sie wurden mit den Nummer 313-317 und 319 in Betrieb genommen, da die Nummer 318 von einem Düwag GT6 aus Mannheim belegt war.
Im Dezember 2012 wurde aus Gera der Partywagen 111 übernommen.
Am 9. und 10. August 2016 wurden aus Erfurt die KT4Dm # 518 (Bj. 1987) und # 495 (Bj. 1986) übernommen. Während # 518 nur als Ersatzteilspender ausgeschlachtet und ab Sommer 2021 verschrottet wurde, sollte # 495 ab März 2018 eine Modernisierung erhalten und künftig als # 306'' eingesetzt werden. Da die Werkstatt mit dem Umbau der im August 2018 aus Basel übernommenen Schindler/Siemens Be 4/8 voll ausgelastet ist, wurde die Modernisierung zurückgestellt.

  KT4DMC (Kiepe) KT4DC (TV Progress) KT4DC-Z (TV Progress)
KT4DMC (TV Progress)
Modernisierungszeitraum 1998 - 2000 2007 - 2009 2011 - 2012
2014, 2015, 2017
Ausführendes Unternehmen Kiepe Elektrik / Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha Cegelec / Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha Cegelec / Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha
Anzahl modernisierter Wagen 6 4 2
3
Betriebsnummern 301-306 314, 315, 319, 310'' 316, 317
309, 313, 312
Traktionen KT4DMC, KT4DMC+KT4DMC KT4DC, KT4DC+KT4DC KT4DC-Z
Wagenabgaben - - -
Bestand
  2000 2005 2010 2015 2020 2022
KT4DMC (Kiepe) 6 6 6 6 2 1 + [1]
KT4DC (TV Progress)     4 4 4 3
KT4DC-Z (TV Progress)       2 2 2
KT4DMC (TV Progress)       2 3 3

Die Wagen 314, 315 und 319 erhielten die Choppersteuerung TV Progress (CDC 121P) von Cegelec a.s..
Im März 2008 wurde der letzte Erfurter KT4D mit Baujahr 1990 übernommen. Er erhielt ebenfalls eine Choppersteuerung von Cegelec, bevor er ab Juni 2009 unter der Nummer 310 in den Linieneinsatz gelangte.

Ende August 2017 wurde KT4DMC # 306 nach einem Unfall im August 2016 als erster Wagen dieses Typs verschrottet. Es folgten Ende Juni 2018 die KT4DMC # 302 und # 305 sowie im April 2019 KT4DMC # 301.

Leipzig

  KT4D
Spurweite 1458 mm
Lieferzeitraum 1976
Anzahl gelieferter Wagen 8
Betriebsnummern 1301-1308
Traktionen KT4D, KT4D+KT4D
Umbauten / Sonderfahrzeuge ab 1997: HTw 1308
Wagenabgaben 1984: 8 ► Berlin (Betr.-Nr. 1301-1308)
Wagenübernahmen 1997: 1 ► Berlin (Betr.-Nr. 1308)
Bestand
  1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020
KT4D 8 - - - 1 1 1 1 1

Die Wagen 1301 und 1302 wurden am 24.01.1976 angeliefert. Dem folgten bis Mai 1976 die Wagen 1303 bis 1306 und 1308. Wagen 1307 folgte im August nach Zug- und Druckmessungen. Der erste Fahrgasteinsatz erfolgte am 03.05.1976 auf Linie 2.
An den acht ausgelieferten Wagen wurden verschiedene Lackvarianten erprobt: 1301, 1302 klassisch elfenbein mit blauem Zierstreifen, 1303, 1304 in blau/elfenbein, 1305 - 1308 in orange/elfenbein. Ca. 1981/1982 erhielten 1301, 1302 eine Umlackierung in blau/elfenbein. 1306 erhielt 1983 versuchsweise "Negativlackierung", oben blau, unten elfenbein.
Aufgrund des Einzelgängertums und dem gegenüber einem T4D-T4D-B4D-Großzug geringeren Platzangebot wurden die KT4D bis 19.06.1984 außer Betrieb genommen und im September 1984 nach Berlin abgegeben. Vor der Abgabe nach Berlin wurden die Wagen in der Hwst. Heiterblick von 1458 mm auf 1435 mm umgespurt.
Im Dezember 1997 kehrte 9320 (ex 1308) wieder nach Leipzig zurück. Er soll weitgehend in den Ursprungszustand zurückversetzt und als historischer Wagen erhalten bleiben.

 

Plauen

  KT4D
Spurweite 1000 mm
Lieferzeitraum 1976 - 1988
Anzahl gelieferter Wagen 35
Betriebsnummern 201-235
Traktionen KT4D, KT4D+KT4D
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1995: 1 Schienenpflegewagen (Betr.-Nr. 0202 [ex 202])
Wagenübernahmen 1989: 10 ► Zwickau (Betr.-Nr. 236-245)
Wagenabgaben 1987: 1 ► Zwickau (Betr.-Nr. 222)
Bestand
  1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020
KT4D 2 22 44 3 1 1 1 1 1

Hier erreicht der Wagen 202 am 02.05.1976 Plauen, dem wenige Tage später der Wagen 201 folgte. Diese wurden ab 14.06. (202) bzw. 01.07. (201) eingesetzt. Die beiden Wagen wurden nicht mehr in das Modernisierungsprogramm einbezogen und wie folgt letztmalig eingesetzt: 201: 20.12.1995; 202: 10.01.1995. Der an das Eisenbahn- und Technikmuseum in Prora verkaufte 201 wurde am 30.3.1999 abtransportiert, nachdem mit diesen am 07.06.1998 noch eine Abschiedsfahrt durchgeführt wurde. Dagegen wurde 202 ab Januar 1995 zu einem Schienenpflegewagen (Schleifen und Schmieren) umgebaut. Der Wagenkasten wurde dazu im Neoplan-Werk Plauen umgebaut. Die Komplettierungsarbeiten erfolgten in der eigenen Hauptwerkstatt. Nach seiner Fertigstellung ist dieser seit dem 25.09.1995 als 0202 im Einsatz.
1981 erfolgte die Lieferung der ersten 9 Serien-KT4D (203-211). Ihnen folgte nur zwei Jahre später eine zweite Serie von 11 Fahrzeugen (212-222). Noch im selben Jahr wurde zwischen Neundorf und Reusa der Einsatz in Doppeltraktion eingeführt.
Erst 1987 bekam Plauen weitere Neubaufahrzeuge in Form von 7 KT4D (223-229). Im gleichen Jahr wurde der bereits 1983 gelieferte KT4D 222 nach Zwickau abgegeben, wo er als erster KT4D die Nummer 927 erhielt. Im Mai 1988 gelangte als letztes eine kleine Serie von 6 KT4D-Wagen (230-235) nach Plauen.
Da man mit den vorhandenen Fahrzeugen keinen typenreinen Betrieb mit KT4D durchführen konnte, wurden 1989 zehn KT4D der Baujahre 1987 (236-242, ex 945-951) und 1988 (243-245, ex 952-954) aus Zwickau übernommen, wo man mehr Fahrzeuge hatte als man einsetzen konnte. Damit war es möglich den gesamten Auslauf mit KT4D zu bestücken. Die komplette Umstellung des Linienverkehrs auf den Typ KT4D wurde erst im August 1992 mit der Eröffnung der Wendeschleife »Unterer Bahnhof« erreicht.

  KT4DM KT4DMC
Modernisierungszeitraum 1992 - 1996 1996 - 1999
Ausführendes Unternehmen    
Anzahl modernisierter Wagen 42 40
Betriebsnummern 203-221, 223-245 203-208, 210-214, 216-221, 223-245
Traktionen KT4DM, KT4DM+KT4DM KT4DMC, KT4DMC+KT4DMC
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1995: 1 Schienenpflegewagen (Betr.-Nr. 0202 [ex 202]) 2012: 1 ATw (Betr.-Nr. 0235 [ex 235])
Wagenabgaben 2005: 1 ► Zwickau (Betr.-Nr. 215) 2006: 1 ► Zwickau (Betr.-Nr. 230)
Bestand
  1995 2000 2005 2010 2015 2020 2023
KT4DM 41 2 - - - - -
KT4DMC   40 33 25 20 15 15

1991 wurde ein weitreichendes Modernisierungskonzept für den komplett aus KT4D bestehenden Wagenpark entwickelt. Die Modernisierung wurde im eigenen Unternehmen durchgeführt um Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Erforderliche Komponenten wurden von ABB Henschel und Siemens bezogen. Als erster wurde Tw 228 am 10. April 1992 fertig gestellt. Mit der Fertigstellung des 42. und letzten modernisierten Tw 207 am 19. Januar 1996 konnte das Modernisierungsprogramm abgeschlossen werden. Das gesamte Programm wurde in Zusammenhang mit den fälligen Hauptuntersuchungen durchgeführt und kostete 17 Mio. DM - also ca. 400 000 DM pro Wagen. Die Modernisierung umfasste: neue gepolsterte Sitze, Fußbodenbelag, Innenverkleidung mit Wärmedämmung, neue Dachluken, IBIS-Ausrüstung (Haltestellenansagen, Entwerter, Weichensteuerung, Betriebsfunk, Infrarot-Ortungssystem), Linien- und Fahrtrichtungsfilm (Front u. Türseite) bzw. Linienfilm (türlose Seite u. Heck), Klapp- statt der Schiebefenster, elektrisch betätigte Einholmstromabnehmer u. Sandstreuanlage und eine Spurkranzschmierung.
Im Februar 1996 erhielt in der Leipziger Hauptwerkstatt Heiterblick der erste KT4D (Tw 224) eine Choppersteuerung. Der Umbau weiterer 39 Wagen erfolgte zwischen November 1996 und Anfang 1999 in Plauen.
Der Tw 242 wurde in der 38. KW mit einer LED-Matrixanzeige ausgestattet, die Zielfilme im Heck und an der Fensterseite blieben erhalten.

Auf Grund der Elektrifizierung der Bahnstrecke Hof - Reichenbach und dem damit verbundenen Neubau der Brücke über die Bahngleise auf der Pausaer Straße war zwischen Ende Februar und Oktober 2012 kein durchgehender Straßenbahnverkehr in Richtung Plamag möglich. Um den Verkehr trotzdem aufrecht zu erhalten, wurden aus zehn KT4DMC fünf Heck-an-Heck-Traktionen (205-233 / 208-220 / 214-224 / 225-231 / 239-240) zusammengestellt. Je drei Heck-an-Heck-Züge kamen als Linie E7 im 12-Minuten-Takt auf der Strecke Südvorstadt - Morgenbergstraße zum Einsatz. Eine vierte Traktion stand im Betriebshof als Reserve bereit, während die Wagen der fünften Traktion Solo im Einsatz waren.

Durch die Lieferung von 6 ► Flexity Classic- Niederflurwagen wurden einige KT4DMC ersetzt: Die # 228, # 227 und # 207 wurden im Jahr 2014 verschrottet und # 240 an den Dorf- und Feuerwehrverein Schönbach verkauft.

Am 23. Mai 2016 wurde der mit passender Airbrush-Lackierung versehene Wagen # 220 als McTram am Elster Park EKZ aufgestellt.
# 233 im Juli 2017 verschrottet.
# 239 im Januar 2018 und # 225 im März 2018 verschrottet.
# 203 im Juni 2020 verschrottet.

Potsdam

  KT4D
Spurweite 1435 mm
Lieferzeitraum 1974 - 1983
Anzahl gelieferter Wagen 42 + 2 Prototypen
Betriebsnummern 001-044
Traktionen KT4D, KT4D+KT4D (ab 10.1980), KT4D+KT4D+KT4D (04.1983 - 05.1983)
Umbauten / Sonderfahrzeuge ab 2001: HTw 001
Wagenübernahmen 1974: 2 ► Prototypen (# 001, 002)
1989: 51 ► Berlin (# 045-093, 095, 096)
1990: 29 ► Berlin (# 094, 097-0124)
Wagenabgaben 1996: 10 ► Ploiesti [RO] (# 008, 010, 020, 022'', 026-029, 039, 044)
1998: 8 ► Ploiesti [RO] (# 012'', 014'', 018'', 024, 030, 031, 036'', 043)
1999: 6 ► Ploiesti [RO] (# 016'', 032, 034, 038'', 040, 042'')
2002: 1 ► Ploiesti [RO] (# 006'')
Bestand
  1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020
KT4D 2 22 43 39 26 2 1 1 1 1
KT4D (ex Berlin)       80 - - - - - -

Zunächst kamen im Februar und März 1978 die sieben Wagen 003 - 009 und im Mai 1979 die zehn Wagen # 010-019. Die im September 1980 angelieferten drei Fahrzeuge # 011'', # 020 und # 021 stammten eigentlich aus einer Lieferung für Berlin, das erst 1981 zum Ausgleich die Wagen # 9228-9230 erhielt.
Durch den Ausbau der Stromversorgung war es ab dem 18. Oktober 1980 möglich, Züge in Doppeltraktion einzusetzen.
Im September und Oktober 1981 kamen weitere siebzehn (# 022-038) sowie im Juli 1982 vier Fahrzeuge (# 039-042) nach Potsdam.
Im April 1983 fanden mit drei Zügen Probefahrten in Dreifachtraktion statt. Nur am 01. Mai 1983 erfolgte der Einsatz einer Dreifachtraktion im Fahrgastverkehr, hielt allerdings nur an Haltestellen, deren Länge dies erlaubte. Auf Grund der hohen Kosten für den Ausbau der Stromversorgung und dem Umbau der Haltestellen, wurde von dem Vorhaben Abstand genommen.
Von den 1983 ebenfalls für Potsdam hergestellten zehn Wagen erreichte im Mai 1983 nur # 044 ihr Ziel, die übrigen neun kamen stattdessen als # 9304-9312 nach Berlin. Auch danach wurde Berlin bevorzugt und so kamen Neubaufahrzeuge vom Typ KT4D nicht mehr nach Potsdam.

Zwischen Juni 1989 und Mai 1990 wurden aus Berlin 80 gebrauchte KT4D übernommen (Berlin 9361 - 9365, 9367 - 9396, 9403 - 9416, 522 - 552 = Potsdam 045 - 0124, in unterschiedlicher Reihenfolge umnummeriert).
Dadurch wurde 1990 die komplette Umstellung des Linienverkehrs auf den Typ KT4D erreicht.

 
  KT4DM KT4DM KT4DMC
Modernisierungszeitraum 11.1992 - 07.1994 08.1994 - 1995 2000 - 2001, 2003 - 2006
Ausführendes Unternehmen Waggonbau Bautzen (WBB) AEG Hennigsdorf ViP
Anzahl modernisierter Wagen 24 führende Wagen [100]
20 geführte Wagen [200]
22 führende Wagen [100]
19 geführte Wagen [200]
1 Fahrschulwagen [300]
13 führende Wagen [100]
11 geführte Wagen [200]
Betriebsnummern 101-112, 121-132
201-208, 221-232
141-162
241-259
301
148-157, 159-161
248-257, 259
Traktionen KT4DM, KT4DM+KT4DM KT4DM, KT4DM+KT4DM KT4DMC, KT4DMC+KT4DMC
Umbauten / Sonderfahrzeuge   2000: 2 KT4DMC (# 153, 253)
2001: 6 KT4DMC (# 154-156, 254-256)
2003: 4 KT4DMC (# 150, 151, 250, 251)
2004: 6 KT4DMC (# 152, 157, 159, 252, 257, 259)
2005: 4 KT4DMC (# 149, 160, 161, 249)
2006: 2 KT4DMC (# 148, 248)
 
Wagenübernahmen 2004: 3 ► Szeged [HU] (# 112, 124, 221)    
Wagenabgaben 2002: 7 ► Ploiesti [RO]
(# 101, 102, 104, 109-111, 202)
2004: 7 ► Szeged [HU]
(# 106, 112, 121, 124, 201, 206, 221)
2004: 3 ► Szeged [HU]
(# 112, 204, 221)
2008: 2 ► Szeged [HU]
(# 107, 207)
2009: 10 ► Cluj-Napoca [RO]
(# 105, 125, 203, 205, 223-225, 230-232)
2009: 4 ► Szeged [HU]
(# 108, 122, 208, 222)
2009: 8 ► Temirtau [KZ]
(# 103, 126-128, 132, 226-228)
2015: 2 ► Alexandria [EG]
(# 123, 124)
2009: 4 ► Temirtau [KZ]
(# 241, 243-245)
2015: 7 ► Alexandria [EG]
(# 141, 142, 144, 146, 147, 162, 246)
 
Bestand
  1995 2000 2005 2010 2015 2020 2023
KT4DM (WBB) [100 / 200] 24 / 20 24 / 20 14 / 14 4 / 0 - - -
KT4DM (AEG) [100 / 200 / 300] 22 / 19 / 1 21 / 18 / 1 9 / 8 / 1 8 / 3 / 1 0 / 0 / 1 0 / 0 / 1 0 / 0 / [1]
KT4DMC [100 / 200]   1 / 1 12 / 10 13 / 11 10 / 8+[1] 10 / 8 10 / 8

Entgegen ersten Planungen, nur die aus Berlin übernommenen Fahrzeuge zu modernisieren, wurden später auch die Wagen 012, 014 - 017 und 036 in dieses Programm mit einbezogen.
Insgesamt wurden 85 KT4D für Potsdam modernisiert, wobei 46 Wagen zu führenden Wagen (100er Nummern) und 39 zu geführten Wagen (200er Nummern) wurden. Der Hauptunterschied ist, dass bei den geführten Wagen die Fahrerkabine nicht mit modernisiert wurde.
Aus dem Wagen 067 (ex Berlin 9530) entstand der Fahrschulwagen mit der Nummer 301.

 

Zwischen 1998 und 2001 erhielt Potsdam jährlich vier Niederflurwagen vom Typ Combino - damit endete nach 8 Jahren der typenreine Betrieb mit KT4D. Am 28. Mai 1999 wurden letztmalig die nicht modernisierten KT4D 032 und 038'' (ex 037) im Linienverkehr eingesetzt und am 3. Juli 1999 fand eine Abschiedsfahrt statt.
Die Restauration des ersten an die DDR gelieferten KT4D # 001 (Prototyp) wurde 2001 fertig gestellt.
Zwischen Dezember 1996 und Dezember 2002 verließen in 4 Lieferungen insgesamt 32 KT4D Potsdam in Richtung Ploiesti (Rumänien) - darunter auch der bis Ende 2002 für eine museale Aufarbeitung aufbewahrte Wagen 006'' (ex 003) - das erste angelieferte Serienfahrzeug - sowie 7 KT4DM.

Ab dem Jahr 2000 wurden KT4DM in eigener Werkstatt mit einer Choppersteuerung von Kiepe ausgestattet. Bis 2006 wurden 24 Wagen (Bj. 1987, 1995 Mod. Hennigsdorf) auf die moderne Steuerung umgebaut.

Im März 2004 wurden 7 KT4DM nach Szeged (Ungarn) abgegeben. Kurz darauf veranlasste SIEMENS als Hersteller der Combino Niederflurbahnen die Abstellung dieser, da es zur Bildung von Rissen im Wagenkasten gekommen war. Da trotz Reaktivierung vieler abgestellter KT4DM für die Erfüllung des Fahrplanes ohne die Combinos nicht ausreichend Wagen zur Verfügung standen, wurden 3 der kürzlich nach Szeged abgegebenen Wagen wieder nach Potsdam zurückgeholt. Für die Spitzen im Schülerverkehr rückten sogar der historische Gotha-Zug und KT4D # 001 in den Linienverkehr aus.

   

Bis Juni 2004 hatte sich mit der Freigabe der ersten Combino für den Linienverkehr die Lage wieder soweit entspannt, dass wieder drei KT4DM nach Szeged gingen.

Im August 2007 wurde mit dem Einbau von Haltewunschtasten in die KT4DM begonnen. Zum Einbau kommen jeweils 6 Stück pro Fahrzeug, die denen im Combino entsprechen.
Im April 2008 wurde KT4DMC # 160 nach einem Unfall abgestellt und im November 2011 als erster Wagen dieses Typs verschrottet.
Mit dem Ende der Combino-Sanierung im Dezember 2008 wurden zahlreiche KT4DM nicht mehr benötigt und zum Verkauf abgestellt.
Noch im Dezember 2008 wurde der Zug 107-207 nach Szeged und im Januar 2009 die Züge 105-205 und 125-225 nach Cluj-Napoca abgegeben, denen im Februar sechs 200er Wagen folgten. Im November/Dezember 2009 wurde die Züge 126-226 bis 128-228, zwei 100er und vier 200er Wagen nach Temirtau (Kasachstan) verkauft.

Zwischen 2011 und 2014 erhielt Potsdam 18 Niederflurwagen vom Typ Variobahn. Dadurch konnten sukzessiv alle 15 KT4DM ohne Choppersteuerung abgestellt werden. Zwei Wagen (# 143 / # 247) wurden Ende 2011, vier Wagen (# 130, # 131, # 145 und # 242) im Juni 2012 - teilweise nach Unfällen - verschrottet, so dass nur 9 Wagen zum Verkauf angeboten wurden.

Die KT4DMC # 155, 257 und 259 wurden im Oktober 2012 abgestellt und im Februar 2013 (#155, 259) bzw. September 2017 (#259) verschrottet. Die KT4DMC # 150 und 250 wurden im Oktober 2014 abgestellt und im November 2015 verschrottet.
Im August / September 2015 erhielten die verbliebenen 18 KT4DMC LED-Zielanzeigen.
Anfang September 2015 wurden die 9 KT4DM zu einem symbolischen Preis nach Alexandria (Ägypten) verkauft. Vom 7. bis 17. September erfolgte der Abtransport je eines Wagens per Tieflader in den Hamburger Hafen.

Von Mai 2016 bis Oktober 2017 wurde an 12 KT4DMC (6 Doppeltraktionen) in Prag eine Hauptuntersuchung durchgeführt. Diese werden zusammen mit den 6 KT4DMC (3 Doppeltraktionen), die in Potsdam eine Hauptuntersuchung erhielten, bis zur Lieferung der bestellten Stadler Tramlink (vsl. 2024) eingesetzt werden.

Zwickau

  KT4D
Spurweite 1000 mm
Lieferzeitraum 1987 - 1990
Anzahl gelieferter Wagen 32
Betriebsnummern 928-954, 945''-949''
Traktionen KT4D, KT4D+KT4D
Umbauten / Sonderfahrzeuge 2008: Schienenschleifwagen ATw 200
Wagenübernahmen 1987: 1 ► Plauen (Betr.-Nr. 927)
2006: 1 ► Plauen (Betr.-Nr. 200)
Wagenabgaben 1989: 10 ► Plauen (Betr.-Nr. 945-954)
Bestand
  1990 1995 2000 2005 2010 2013
KT4D 23 - - - 1 1

Der erste KT4D in Zwickau war der im Juni 1987 zur Schulung von Fahr- und Werkstattpersonal aus Plauen übernommene Tw 222 (Bj. 1983), der in Zwickau die Nummer 927 erhielt. Im selben Jahr traf auch eine Serie von 24 werksneuen KT4D (928-951) in Zwickau ein. Ihnen folgten schon im Mai 1988 weitere 3 Fahrzeuge (952-954).
Der Fahrgasteinsatz begann am 2. Januar 1989 auf der eigens eingerichteten Linie 1 Pölbitz - Hauptbahnhof. Da man nicht alle Fahrzeuge einsetzen konnte, wurden die 10 zuletzt gelieferten Fahrzeuge im März/April 1989 ohne Einsatz nach Plauen umgesetzt.
Eine letzte Serie von 5 KT4D erreichte Zwickau im Oktober 1990. Die Wagen wurden im Anschluss an die vorhandenen KT4D erneut mit 945-949 nummeriert. Eine komplette Umstellung des Betriebes auf KT4D konnte mit diesen 23 Wagen jedoch nicht erreicht werden.
Bereits 1991 erfolgte in eigener Werkstatt eine Teilmodernisierung der Wagen 939 und 949. Sie erhielten Polstersitze, Matrix-Linienzielanzeigen und ein IBIS-Steuergerät.
Am 27. Mai 1992 wurde KT4D 927 als erster zur Modernisierung nach Mittenwalde verladen.

 

Im November 2006 wurde aus Plauen KT4D # 230 übernommen, der bis Juli 2008 zum neuen Schienenschleifwagen # 200 umgebaut wurde und damit den Gotha-ATw # 207 ersetzte.

  KT4DM KT4DMC (TV Progress)
Modernisierungszeitraum 1993 - 1995 2001 - 2004
Ausführendes Unternehmen Mittenwalder Gerätebau (MGB) Cegelec / SVZ
Anzahl modernisierter Wagen 23 23
Betriebsnummern 927-944, 945''-949'' 927-944, 945''-949''
Traktionen KT4DM, KT4DM+KT4DM KT4DMC, KT4DMC+KT4DMC
Umbauten / Sonderfahrzeuge 2001: 7 KT4DMC (Betr.-Nr. 929, 930, 933, 937, 938, 942, 943)
2002: 7 KT4DMC (Betr.-Nr. 932, 936, 939, 940, 945'', 947'', 948'')
2003: 4 KT4DMC (Betr.-Nr. 928, 931, 934, 946'')
2004: 2 KT4DMC (Betr.-Nr. 927, 935)
 
Wagenübernahmen - 2005: 1 ► Plauen (Betr.-Nr. 948''')
Wagenabgaben - -
Bestand
  1995 2000 2005 2010 2015 2020 05.2024
KT4DM 23 23 - - - - -
KT4DMC     23 23 21 19 17

Zwischen 1993 und 1995 wurden alle KT4D beim MGB modernisiert. Ab Ende 2000 wurden alle Wagen bei der fälligen HU mit der Choppersteuerung TV Progress (CDC 100A) der Firma Cegelec a.s. (damals noch ALSTOM Industry a.s.) ausgerüstet.
Für den im Dezember 2004 verunfallten KT4DM 948'' wurde aus Plauen der KT4D 215 übernommen und mit den noch verwendbaren Teilen des 948'' zum 948''' umgebaut.

Im Januar 2014 wurde der KT4DMC 927 als erster verschrottet. Ende Juli wurde KT4DMC 935 als zweiter ausgeschlachtet und Anfang August 2014 verschrottet. Es folgten # 934 im Juni 2017 und # 943 im Februar 2019.

Ende April 2024 wurde die Wagen # 930 und # 931 (der nach einem Unfall im August 2023 als Ersatzteilspender diente) zur Verschrottung abtransportiert.

 

Statistik

Auslieferung nach Empfängerbetrieben und Baujahr:

Empfänger Typ Baujahr Summe
1972 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1990
Berlin KT4D   2 1 80 67 10 67 3 61 9 11 86 47 31     475
KT4Dt                 2 10   27 30 30     99
Brandenburg KT4D           2   7   7             16
Cottbus KT4D         2 10   10 6 4     4 10 4 15 65
Erfurt KT4D   12 8 7   17   29 6 14     23 14 5 20 155
Frankfurt/Oder KT4D                           22   12 34
Gera KT4D         2     8 4 8     9 9 4 16 60
Görlitz KT4D                   1       6   4 11
Gotha KT4D               4 2               6
Leipzig KT4D   6 2                           8
Plauen KT4D     2         9   11       7 6   35
Potsdam KT4D 2     5 2 10 3 17 4 1             44
Zwickau KT4D                           24 3 5 32
Gesamtsumme 2 20 13 92 73 49 70 87 85 65 11 113 113 153 22 72 1040

Umsetzungen innerhalb Deutschlands

Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn

  KT4D KTNF6
Spurweite 1000 mm 1000 mm
Wagenübernahmen 1992: 1 ► Cottbus (Betr.-Nr. 17)
1993: 5 ► Cottbus (Betr.-Nr. 18-22)
1994: 2 ► Cottbus (Betr.-Nr. 24, 25)
2009: 1 ► Cottbus (Betr.-Nr. 26)
2010: 1 ► Cottbus (Betr.-Nr. 27)
2011: 1 ► Cottbus (Betr.-Nr. 28)
2014: 1 ► Szeged [HU] (Betr.-Nr. 29)
Wagenabgaben - 2021: 1 ► Cottbus (Betr.-Nr. 26)
Traktionen KT4D KTNF6
Modernisierung: 1995: 1 (Betr.-Nr. 22)
1996: 2 (Betr.-Nr. 18, 21)
 
Bestand
  1995 2000 2005 2010 2015 2020 05.2023
KT4D 7 4 1 - - - -
KTNF6 2 3 + [1] 3 + [1] 2 + [1]

Zwischen 1992 und 1994 wurden aus Cottbus acht KT4D übernommen, die ab sofort den Plandienst bewältigten.
Bereits 1999 traf der erste "Nachfolger" in Schöneiche ein: Ein GT6 aus Heidelberg, der nach einer Aufarbeitung die Nr. 41 erhielt. Im Jahr 2000 wurde ein weiterer Wagen übernommen, so dass als erster KT4D 19 entbehrlich war und verschrottet wurde. Ihm folgten im Jahr 2001 die Wagen 17 und 20 sowie im Winter 2002/03 Wagen 25 ohne dass dafür weitere Wagen hinzugekommen waren.

  KT4DM
Modernisierungszeitraum 1995 - 1996
Ausführendes Unternehmen Mittenwalder Gerätebau (MGB)
Anzahl modernisierter Wagen 3
Betriebsnummern 18, 21, 22
Traktionen KT4DM
Bestand
  1995 2000 2005 2010 2015 2020 05.2023
KT4DM 1 3 3 2+[1] [3] [2] [1]

Vom 6. September bis 18. Dezember 1995 weilte der KT4D # 22 (ex Cottbus) als erster bei der Mittenwalder Gerätebau GmbH zur Modernisierung. Tw # 18 und # 21 folgten 1996.
Vom 22. bis 30. Mai 1996 weilte der Cottbusser KTNF6-Prototyp # 172 zu Testfahrten bei der Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn, die zum damaligen Zeitpunkt die Ausrüstung eines Teils der eigenen KT4D mit Niederflurmittelteilen anstrebte.
In den Jahren 2003/04 wurden weitere fünf GT6 für den Linienverkehr sowie zwei als Ersatzteilspender aus Heidelberg übernommen. Da KT4DM # 18 im Jahr 2004 mit Fristablauf abgestellt wurde, übernahmen die GT6 zusammen mit den beiden KT4DM # 21 & # 22 und KT4D 24 als Schüler-Reserve den Plandienst. Letzterer wurde im Dezember 2007 abgestellt und im Juli 2008 nach einer Feuerwehrübung zerlegt.
Anfang November 2009 wurde aus Cottbus der KTNF6 # 171 angeliefert. Nach ein paar Probefahrten wurde am 24. November entschieden, diesen und zwei weitere KTNF6 zu kaufen.
Am 13. Juni 2010 ging der erste KTNF6 # 26 (ex # 171) mit neuer Lackierung in den Linienverkehr.
In der Nacht vom 27. zum 28. September 2010 wurde der Cottbuser KTNF6 # 142 in Schöneiche angeliefert. Nach Abschluss der nötigen Anpassungsarbeiten kam der Wagen mit der Nummer # 27 ab Mai 2011 in den Linienverkehr.

Am Abend des 7. Oktober 2011 wurde der Cottbuser KTNF6 # 139 angeliefert.
Anfang 2014 wurde der im Jahr 2009 aus Cottbus nach Szeged verkaufte KTNF6-Prototyp für 50.000€ von der Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn GmbH gekauft und Ende April 2014 aus Szeged abtransportiert.

Im Mai 2017 wurde der KT4DM # 18 verschrottet. Am 15. September 2017 wurde KTNF6 # 172 zur Aufarbeitung zu IFTEC nach Leipzig gebracht. Er kehrte am 1. Oktober 2018 komplett beige lackiert nach Schöneiche zurück.
Am 1. März 2021 wurde KTNF6 # 26 nach Cottbus überführt und verstärkt dort nach einer Unfallinstandsetzung den zur Verfügung stehenden Wagenpark.
Am 1. September 2021 wurde - vier Jahre nach Beginn der Aufarbeitung - KTNF6 # 29 (ex Szeged, ex Cottbus # 172) in Betrieb genommen.
Im Januar 2022 wurde der KT4DM # 21 verschrottet.

Jena

  KT4Dm-ZR
Spurweite 1000 mm
Wagenübernahmen 2013: 1 ► Erfurt (Betr.-Nr. 490)
Traktionen Solo
Bestand
  2013
KT4Dm-ZR 1

Am 8. Januar 2013 wurde der Erfurter Zweirichtungs-KT4D 435 angeliefert. Er soll zum ATw 490 umgebaut werden.

Magdeburg

  KT4DM
Spurweite 1435 mm
Wagenübernahmen 2020: 8 ► Berlin (# 1286-1293)
Traktionen Solo, Doppeltraktion
Bestand
  2020 2022
KT4DM 8 8

Im März 2020 wurden 8 KT4DM aus Berlin übernommen, die den sehr knapp bemessenen Wagenpark verstärken sollen, bis die - noch in diesem Jahr auszuschreibenden - Neufahrzeuge eintreffen.
Nachdem die Wagen Neulack in den Farben der MVB (jetzt ohne roten Streifen) erhalten haben und für den Einsatz in Magdeburg ausgerüstet wurden, gelangten sie ab Ende August 2020 in den Linienverkehr. Anfangs waren die Wagen in vier festen Doppeltraktionen gekuppelt.
Nachdem am 7. Februar 2021 ein Wintereinbruch den Straßenbahnverkehr komplett lahmlegte, erfolgte ab dem 9. Februar der Einsatz von Solo-KT4DM. Dieser hielt auf Grund von Wagenmangel bis in den März 2021 hinein an.

Ab März 2022 erhielten alle KT4DM LED-Rückleuchten. Seit März 2022 sind die KT4DM je nach Verfügbarkeit anderer Linienwagen sowohl Solo als auch in Doppeltraktion im Einsatz.

Umsetzungen nach Ägypten

Alexandria

  KT4DM KT4DM
Spurweite 1435 mm 1435 mm
Wagenübernahmen 2015: 9 ► Potsdam (# [123], [124], [141], [142], [144], [146], [147], [162], [246]) 2016: 5 ► Berlin (# [6098], [6141], [6142], [6143], [6157])
2017: 37 ► Berlin (# [6001], [6011], [6019], [6021], [6024], [6026-6032], [6038], [6039], [6043], [6045], [6058], [6060], [6068], [6076], [6086], [6095], [6112], [6136], [6137], [6139], [6140], [6145], [6150-6152], [6156], [6161], [6163-6165], [6168])
Traktionen - -
Bestand
  2015 2016 2017
KT4DM (ex Potsdam) [9] [9] [9]
KT4DM (ex Berlin)   [5] [42]

Umsetzungen nach Kasachstan

Almaty

  KT4D KT4DtM
Spurweite 1524 mm 1524 mm
Wagenübernahmen 1998: 12 ► Berlin (Betr.-Nr. 1001-1011, 1049)
1999: 28 ► Berlin (Betr.-Nr. 1012-1038, 9167)
2000: 10 ► Berlin (Betr.-Nr. 1039-1048)
2013: 17 ► Berlin (Betr.-Nr. 1001-1017)
Traktionen Solo Solo
Wagenabgaben   2018: 13 ► Öskemen (Betr.-Nr. 1001, 1003-1006, 1007'', 1008, 1011-1013, 1015, 1016, 1017'')
Bestand
  2000 2005 2010 2013 2015 2018
KT4D 50 25 2 - - -
KT4DtM       17 [17] [1]

Zwischen November/Dezember 1998 und Mai 2000 gelangten 50 KT4D aus Berlin nach Almaty. Die Wagen wurden je Lieferung umnummeriert und erhielten die Nummern 1001 bis 1049 - der 50. wurde Ersatzteilspender.
Im März und Oktober 2002 trafen jeweils 5 T3D aus Chemnitz ein, von denen 8 mit Nummern 1050 bis 1057 zum Einsatz kamen.
Als im März/April 2004 24 modernisierte T3D aus Schwerin eintrafen, waren bereits 10 der 50 KT4D abgestellt. Die mangelnde Wartung machte den Fahrzeugen, welche aus Berlin zwar fahrbereit jedoch größtenteils mit abgelaufener HU übernommen wurden, schwer zu schaffen.
Nachdem ab Sommer 2004 die Schweriner T3D endlich in den Fahrgasteinsatz gelangten, erfreuten sie sich bei den Fahrgästen und den meisten Fahrern großer Beliebtheit. Kurz darauf traf im August 2004 eine dritte und letzte Serie über 12 T3D aus Chemnitz ein. Im Gegenzug wurden weitere 12 KT4D abgestellt und die ersten 6 abgestellten Wagen verschrottet. In 2005 wurden weitere 8 KT4D abgestellt und 5 verschrottet.
Im August 2006 gelangten 10 T4D-MS aus Dresden nach Almaty. Sie ersetzten hauptsächlich ex Schweriner T3DC.
Im April 2008 wurden 10 T4D aus Leipzig übernommen. Um sie mit den Nummern 1038-1047 in den Wagenpark einzureihen mussten einige KT4D umnummeriert werden.
Im April 2009 übernehmen noch 8 KT4D zusammen mit 9 T3D (ex Chemnitz), 4 T3DC (ex Schwerin), 6 T4D-MS (ex Dresden) und 10 T4D (ex Leipzig) den Auslauf der beiden einzigen Linien 4 und 6.
Im Dezember 2011 wurde als letzter KT4D der Fahrschulwagen 1014 (2010 ex 1054, 2005 ex 1023, 1999 ex Berlin 9043) abgestellt, der seit 2010 auch wieder als Linienfahrzeug genutzt wurde. Den Auslauf stellen noch 4 T3D (ex Chemnitz), 4 T3DC (ex Schwerin), 5 T4D-MS (ex Dresden) und 9 T4D (ex Leipzig).

Im April/Mai 2013 wurden aus Berlin 12 KT4DtM übernommen. Die ersten vier Wagen trafen am 3. Mai in Almaty ein. Als erster ging Wagen 1001 (ex 7067) am 30. Mai in den Linienverkehr.
Im Juni 2013 wurden weitere 5 KT4DtM übernommen.
Mitte Oktober 2013 waren alle 17 KT4DtM im Einsatz.
Als erster wurde Wagen 1010 im Juli 2014 abgestellt.
In Folge zweier schwerer Unfälle (# 1002 am 21.09.2015 und # 1014 am 13.10.2015) bei denen jeweils die Straßenbahnen die Verursacher waren, wurde entsprechend einer Entscheidung der Stadtverwaltung der Straßenbahnbetrieb am 31.10.2015 vorübergehend eingestellt.

Im Jahr 2017 tauschten die abgestellten Wagen # 1007 und # 1009 sowie # 1010 und # 1017 ihre Wagennummern. Ab März 2018 begann die Verschrottung der KT4DtM # 1002, # 1010'' und # 1014.
Im Mai 2018 wurden 13 KT4DtM nach Öskemen (ehem. Ust-Kamenogorsk) abtransportiert. Einige dieser Wagen waren zuvor in Almaty in ein weiß/blaues Farbschema mit schwarzem Fensterband umlackiert worden.
Im August 2019 wurde KT4DtM # 1009'' (ex Berlin # 7033) als letzter Wagen zerlegt.

Öskemen | Ust-Kamenogorsk

  KT4DtM
Spurweite 1524 mm
Wagenübernahmen 2018: 13 ► Almaty (Betr.-Nr. 101-106, 106'', 107, 108, [1004-1006], [7009])
Traktionen Solo
Bestand
  2018 07.2019
KT4DtM 7 + [6] 8 + [5]

Im Mai 2018 wurden 13 KT4DtM aus Almaty übernommen. Einige dieser Wagen waren zuvor in Almaty in ein weiß/blaues Farbschema mit schwarzem Fensterband umlackiert worden. Als erste Wagen kamen # 101 (ex Berlin # 7027) und # 102 (ex Berlin # 7034) ab dem 31.05.2018 auf der Linie 3 zum Einsatz.

Temirtau

  KT4DM
Spurweite 1524 mm
Wagenübernahmen 2009: 12 ► Potsdam (Betr.-Nr. [103], 126-128, 132, 226-228, [241], 243-245)
Traktionen KT4DM
Bestand
  2010 2012 2014 2016 2018 2020
KT4DM 10 + [2] 7 + [5] 7 + [5] 4 + [8] 1 + [11] [12]

Am 2. Dezember 2009 trafen mit den Wagen 226 und 227 die ersten beiden KT4DM aus Potsdam in Temirtau ein. Bereits am 28. Dezember unternahm KT4DM 226 als erster ex Potsdamer Wagen eine Probefahrt. Im Rahmen einer Weihnachtsfahrt, wurde der Wagen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Am 25. Juni 2013 wurde die Linie 2 stillgelegt. Seitdem existiert nur noch die Linie 4.
Im Sommer 2013 konnten noch drei KT4DM im Einsatz angetroffen werden, die anderen sind defekt abgestellt.

Anfang November 2019 waren alle 12 Wagen weiterhin vorhanden, jedoch nicht im Einsatz. Als letzter KT4DM im Linienverkehr wurde # 226 am 1. September 2020 gesichtet. Im Januar 2023 wurde der Straßenbahnbetrieb in Temirtau nach mehreren Entgleisungen vorübergehend und zum 14.02.2023 endgültig stillgelegt.

Umsetzungen nach Polen

Szczecin (Stettin)

  KT4DtM
Spurweite 1435 mm
Wagenübernahmen 2006: 18 ► Berlin (Betr.-Nr. 101-118)
2007: 3 ► Berlin (Betr.-Nr. 119-121)
2010: 11 ► Berlin (Betr.-Nr. 122-132)
2012: 10 ► Berlin (Betr.-Nr. 133-142)
2013: 32 ► Berlin (Betr.-Nr. 143-173, [7052])
Traktionen KT4DtM, KT4DtM+KT4DtM
Umbauten / Sonderfahrzeuge 2007: LED-Zielanzeige (Betr.-Nr. 101-121)
Modernisierung: 2010: 3 (Betr.-Nr. 101, 116'', 121)
2011: 6 (Betr.-Nr. 103, 104'', 105, 106, 113, 114)
2012: 6 (Betr.-Nr. 109, 111, 115, 117-119)
2013: 5 (Betr.-Nr. 102, 107, 108, 110, 112)
2014: 4 (Betr.-Nr. 120, 130, 131, 135)
Bestand
  2010 2012 2013 05.2014
KT4DtM 31 31 53 49

Im April/Mai 2006 waren die Berliner KT4DtM 7023 und 7046 auf Probefahrt in Stettin. Da sich die Fahrzeuge bewährten, wurden ab Oktober 2006 21 KT4Dt nach Stettin abgegeben und mit den neuen Nummern 101-121 in den Wagenpark integriert.
Zwischen Februar und April 2007 erhielten alle Wagen neue LED-Zielanzeigen die auch die polnischen Buchstaben korrekt darstellen können. Die Stationsansagen sowie die »Wagen hält«-Anzeigen sind ohne Funktion.
Bis zur Übernahme von T6A2M aus Berlin wurden die KT4DtM auch in Doppeltraktionen eingesetzt, seitdem wird dies nur noch bei hohem Verkehrsaufkommen (z.B. zu Allerheiligen am 1. November) praktiziert.

 

Von April bis August 2010 wurden weitere elf KT4DtM aus Berlin übernommen.
Anfang November 2012 wurde der Kauf weiterer 42 KT4DtM aus Berlin im Gesamtwert von 450.000 Euro veröffentlicht. Bereits am 22. November 2012 traf KT4DtM 7073 als erster ein. Anfang August 2013 traf der als Ersatzteilspender vorgesehene KT4DtM 7052 als letzter ein.
Seit Juni 2013 werden die KT4DtM auch in Doppeltraktionen eingesetzt.

 
  KT4DtM
Modernisierungszeitraum 2010 - 2014
Ausführendes Unternehmen Tramwaje Szczecińskie sp. z o.o. / ZAE "WOLTAN" Sp. z o.o.
Anzahl modernisierter Wagen 21 / 24
Betriebsnummern 101-103, 104'', 105-115, 116'', 117-121
Traktionen KT4DtM
Bestand
  2010 2012 2013 05.2014
KT4DtM 1 11 20 21

Im Jahr 2010 wurde ein Modernisierungsprogramm für insgesamt 18 KT4DtM begonnen. Es umfasst eine neue Steuerung, Videoüberwachung sowie eine neue Lackierung im »Floating Garden« Design.

Umsetzungen nach Rumänien

Brăila

  KT4D
Spurweite 1435 mm
Wagenübernahmen 1997: 10 ► Berlin (Betr.-Nr. 9050, 9141, 9146, 9149, 9150, 9152, 9156, 9158-9160)
1998: 10 ► Berlin (Betr.-Nr. 9052, 9060, 9062, 9069, 9078, 9080, 9086, 9103, 9111, 9121)
Traktionen KT4D
Bestand
  2000 2005 2010 2015 2020 09.2021
KT4D 20 20 16 + [4] 5 + [1] 2 + [3] 2

Im April 1997 wurden die ersten 10 KT4D aus Berlin übernommen. Ihnen folgte im November 1998 eine weitere Lieferung von ebenfalls 10 Wagen. Alle KT4D sind in Braila mit ihrer Berliner Originalnummer im Einsatz.
Seit 2010 dienen die Wagen 9149 und 9158 als Ersatzteilspender.
Im Juni 2014 zählten nur noch die Wagen 9050, 9060, 9069, 9080, 9086, 9103, 9150 und 9160 zum Einsatzbestand.
Im November 2020 wurden nur noch die KT4D # 9069 und 9086 im Linienverkehr eingesetzt.

 

Cluj-Napoca

  KT4D KT4DM
Spurweite 1435 mm 1435 mm
Wagenübernahmen 1998: 10 ► Berlin (Betr.-Nr. 3, 4, 10, 12, 17-22)
1999: 16 ► Berlin (Betr.-Nr. 21'', 28, 30, 31, 36, 37, 41-43, 45-50, 52)
2009: 10 ► Potsdam (Betr.-Nr. 71-80)
Traktionen KT4D KT4DM
Wagenabgaben 2001: 0.5 Craiova  
Bestand
  2000 2005 2010 2015 2020
KT4D (ex Berlin) 26 25 25 16 9
KT4DM (ex Potsdam)     10 10 9

Im Dezember 1997 / Januar 1998 erhielt der Straßenbahnbetrieb durch Vermittlung von Oradea 10 KT4D aus Berlin. Sie wurden in Lücken ausgesonderter Fahrzeuge nummeriert. KT4D 21 wurde bereits im April 1998 bei einem Unfall schwer beschädigt und abgestellt. Im März 1999 kamen weitere 16 KT4D aus Berlin. Das A-Teil des 1998 verunfallten KT4D 21 wurde 2001 verschrottet, das B-Teil nach Craiova abgegeben.

Im Januar 2009 wurden vier KT4DM aus Potsdam übernommen. Eine erste Probefahrt erfolgte mit Wagen 71 (ex Potsdam 105) am 5. Februar 2009. Im Februar folgten weitere sechs KT4DM.

Im September 2013 wurde der KT4D 20 an ► »Remarul 16 Februarie« verkauft.

 
 

Mit der Auslieferung der 24 Astra Imperio Niederflurstraßenbahnwagen ab April 2020 begann die Abstellung der Tatra-Wagen. Im September 2021 wurden die letzten KT4D / KT4DM abgestellt. Die KT4DM sollen vorerst als Reserve erhalten bleiben.

Constanta

  KT4D
Spurweite 1435 mm
Wagenübernahmen 1999: 8 ► Berlin (Betr.-Nr. 176-183)
2000: 8 ► Berlin (Betr.-Nr. 184-190, 4571)
Traktionen KT4D
Wagenabgaben -
Bestand
  2000 2005 2008
KT4D 16 16 [14]

Erst im Dezember 1999 gelangten 8 KT4D aus Berlin nach Constanta, denen bereits im Februar 2000 eine zweite Lieferung über 7 Linienwagen und den ATw-KT4D (ex Berlin 4571). Sie erhielten die Nummern 176 - 190.
Im Oktober 2008 wurden alle KT4D abgestellt und im November 2008 der Straßenbahnbetrieb in Constanta stillgelegt. 14 KT4D stehen zum Verkauf.
Da sich kein Käufer für die Fahrzeuge fand, wurden diese zwischen Mitte 2010 und Mitte 2012 verschrottet.

   

Craiova

  KT4D
Spurweite 1435 mm
Wagenübernahmen 1998: 10 ► Berlin (Betr.-Nr. 101-110)
2001: 0.5 Cluj-Napoca (Betr.-Nr. 107)
Traktionen Solo
Umbauten 2011: KT4DC (# 101, 102, 104, 105, 108, 110)
2015: KT4DCM (# 106)
Bestand
  2000 2005 2010
KT4D 10 10 10

Im August 1998 gelangten 10 KT4D aus Berlin nach Craiova. Sie erhielten die Nummern 101 - 110. Im Jahre 2001 bekam KT4D 107 (ex Berlin 9131) das B-Teil des 1998 in Cluj-Napoca verunfallten KT4D 21 (ex Berlin 9148).
Im Jahr 2011 wurden 6 KT4D ausgewählt, im Rahmen des CIVITAS-Programms eine Choppersteuerung der Firma INDAELTRAC S.A zu erhalten. Die Wagen # 103, # 104 (ex # 109) und # 107 wurden nicht ausgewählt und verschrottet.
Da KT4DC # 102 bereits im Juli 2012 ausbrannte, erhielt der Wagen # 106 im Jahr 2012 ebenfalls eine Choppersteuerung.

  KT4DC KT4DCM
Modernisierungszeitraum 2011 2013 - 2016
Ausführendes Unternehmen RAT Craiova / Indaeltrac S.A RAT Craiova
Anzahl modernisierter Wagen 7 6
Betriebsnummern 101, 102, 105, 108'', 109'', 110 109'', 108'', 110, 101, 105, 106
Traktionen Solo, Heck-an-Heck Solo
Bestand
  2015 2019
KT4DCM 5 6

Die bereits mit einer Choppersteuerng ausgestatteten Wagen sollen äußerlich modernisiert werden. Als erster wurde im Januar 2014 der noch im Jahr 2013 fertiggestellte KT4DCM # 109'' (ex # 108) vorgestellt. Im ersten Halbjahr 2014 wurden die KT4DC # 108'' (ex # 104) und # 110 modernisiert. Im Sommer 2014 befand sich KT4DC # 101 in der Modernisierung.
Im November 2014 wurde der feriggestellte KT4DCM # 101 vorgestellt. 2015 wurde KT4DCM # 105 fertiggestellt, gefolgt vom letzten Wagen # 106 im Jahr 2016.

Galati

  KT4D
Spurweite 1435 mm
Wagenübernahmen 1998: 20 Oradea (Betr.-Nr. 5, 52, 54, 56, 60-70, 75, 76, 78, 79, 82)
1998: 12 ► Berlin (Betr.-Nr. 55, 58, 71-74, 80, 83, 89-92)
Traktionen KT4D, KT4D+KT4D
Bestand
  2000 2005 2010 2015 2020
KT4D 32 31 25+[6] 16+[3] [19]

Im Dezember 1997 / Januar 1998 erhielt der Straßenbahnbetrieb durch Vermittlung von Oradea 20 KT4D aus Berlin. Sie wurden in Lücken ausgesonderter Fahrzeuge nummeriert: 5, 52, 54, 56, 60 - 70, 75, 76, 78, 79, 82. Im Juli 1998 folgte eine zweite Lieferung über 12 KT4D. Diese erhielten die Nummern: 55, 58, 71 - 74, 80, 83, 89 - 92. Seit mindestens Mai 2001 war der KT4D 89 (ex Berlin 9066) wahrscheinlich nach einem Unfall abgestellt und wurde bis Mitte 2002 verschrottet.
Im Jahr 2006 erhielten alle Wagen Inventarnummern (Nummernschilder) im Bereich 0092-0122, die auch als Wagennummern angeschrieben wurden. Im Jahr 2008 wurden die Inventarnummern geändert, so dass die Wagen jetzt im Bereich 1320-1350 nummeriert sind.
Als Besonderheit in Rumänien wurden bis 2009 im Berufsverkehr zwei KT4D-Doppeltraktionen (1335+1349 & 1330+1350) eingesetzt, deren geführte Wagen keine Scheibenwischer / Scheinwerfer mehr besaßen. Die geführten Wagen sind seit Mai 2009 abgestellt.
In den Jahren 2012 / 2013 wurden insgesamt 5 KT4D verschrottet.
Im Jahr 2015 wurden weitere 7 KT4D verschrottet. Von den verbliebenen 19 Wagen waren noch 10 im Einsatz. Zwischen November 2016 und August 2017 wurden mindestens vier seit 2013 abgestellte Wagen neu lackiert und wieder in Betrieb genommen.
Am 25. November 2019 wurden zum letzten Mal KT4D im Linienverkehr eingesetzt. Bei nur noch drei verbliebenen Linien (7, 39, 44) sind die 25 ZGT ex Rotterdam ausreichend.

Oradea

  KT4D KT4DM
Spurweite 1435 mm 1435 mm
Wagenübernahmen 1997: 32 ► Berlin (# 200-231) 2017: 10 ► Berlin (# 207, 224, 218, 201, 200, 227, 202, 206, 215, 203)
2018: 20 ► Berlin (# 208, 226, 217, 205, 204, 212, 211, 209, 210, 213, 214, 219, 229, 220, 216, 223, 221, 222, 225, 228)
Traktionen KT4D KT4DM, KT4DM+KT4DM
Bestand
  2000 2005 2010 2015 2018
► KT4D 32 31 23 10 -
► KT4DM         30

Im August 1997 traten von Berlin aus 12 KT4D ihre Reise nach Oradea an. Im Oktober und Dezember des gleichen Jahres folgten ihnen je 10 Wagen. In ihrer neuen Heimat erhielten sie die Nummern 200 - 231.
Während die Hälfte der Wagen 2003 noch immer im alten BVG-Lack unterwegs war, erhielten ungefähr ein Drittel der Wagen eine Art Standard-Lackierung in weiß mit roten oder blauen Zierstreifen (s. Bilder 203 / 209). Die restlichen Wagen tragen Vollwerbung (s. Bild 220).
An zwei Dritteln der Wagen wurden die Begrenzungsleuchten erneuert. Die Scheinwerfer hingegen entsprechen noch der Berliner Ausführung - allerdings scheint schon der ein oder andere Scheinwerferring verloren gegangen zu sein (s. Bild 229).
Im Jahr 2003 wurde der erste KT4D (231) verschrottet. Er war 1997 nur als Ersatzteilspender übernommen worden, wurde jedoch wie alle anderen Wagen umnummeriert.

Im Dezember 2017 wurden aus Berlin 10 KT4DM übernommen. Diese werden die letzten Altbau-KT4D ersetzen.
Bis März 2018 wurden alle 10 Wagen in Betrieb genommen. Dabei übernehmen sie die Wagennummern der zuletzt ausgemusterten Altbau-KT4D. Die letzten beiden Altbau-KT4D (# 204 und # 226) wurden im Mai 2018 ausgeschlachtet/verschrottet. KT4D # 217 wurde als statisches Ausstellungsstück im Depot aufgestellt.
Im Mai/Juni 2018 trafen vier Chargen zu je 5 Berliner KT4DM in Oradea ein. Die insgesamt 30 KT4DM erhielten die Nummer # 200 - 229 in Zweitbesetzung.

Ploiesti

  KT4D KT4DM
Spurweite 1435 mm 1435 mm
Wagenübernahmen 1996: 10 ► Potsdam (Betr.-Nr. 45070-45079)
1998: 8 ► Potsdam (Betr.-Nr. 45085-45092)
1999: 6 ► Potsdam (Betr.-Nr. 45093-45098)
2002: 1 ► Potsdam (Betr.-Nr. 45099)
2002: 7 ► Potsdam (Betr.-Nr. 45100-45106)
Traktionen KT4D KT4DM
Bestand
  2000 2005 2010 2015 2017
KT4D 24 25 25 9 + [16] 16 + [9]
KT4DM   7 7 7 7

Im Dezember 1996 trafen die ersten 10 KT4D aus Potsdam in Ploiesti ein. Es waren die ersten Fahrzeuge vom Typ KT4D die nach Rumänien gelangten. Sie erhielten die Nummern 55070 - 55079. Zwei Jahre später, im Dezember 1998, folgten 8 weitere Wagen, denen sich im September 1999 mit 6 Fahrzeugen die dritte und vorerst letzte Lieferung anschloss. Die Wagen der zweiten und dritten Lieferung erhielten die Nummern 45085 - 45098. Die Wagen der ersten Lieferung wurden Anfang 1999 in 45070 - 45079 umnummeriert. Nachdem anfänglich alle Wagen in Potsdamer Lackierung eingesetzt wurden, erhielten mittlerweile viele ratp-Lack in weiß/gelb.
Im Dezember 2002 kam aus Potsdam eine vierte Lieferung, die aus 8 Wagen bestand, von denen 7 Wagen in den Jahren 1992/93 beim Waggonbau Bautzen modernisiert worden waren. Der 8. Wagen war der letzte in Potsdam verbliebene Serien-KT4D 006, welcher ursprünglich historisch erhalten werden sollte.
Am 14. März 2014 wurde mit der durch EU-Gelder finanzierten Sanierung der Straßenbahnstrecken in Ploiesti begonnen. Zum 1. April 2014 bis voraussichtlich 31. Dezember 2015 wurde der gesamte Straßenbahnverkehr eingestellt. Die Zeit wird genutzt, um die Straßenbahnenwagen zu modernisieren.

 

Umsetzungen nach Russland

Ижевск / Izhevsk / Ischewsk

  KT4DM
Spurweite 1524 mm
Wagenübernahmen 2014: 10 ► Berlin (Betr.-Nr. 2400-2409)
Bestand
  2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
KT4DM 4 + [6] 10 10 8+[2] 8+[2] 5+[5] 4+[6] [10]

Am 4. Februar 2014 erfolgte die Vertragsunterzeichnung zwischen der »Wilhelm Schock Ost-West e.K.« und »IzhGorElektroTrans« (Verkehrsbetriebe Ischewsk) zum Kauf von 10 KT4DM im Gesamtwert von 547.000 Euro. Davon entfallen 412.050 Euro auf die Fahrzeuge, 73.750 Euro auf den Transport bis Russland und 61.200 Euro auf den Transport durch Russland. Die ersten fünf Wagen trafen am 8. März in Ischewsk ein.
Als erster aufgearbeiteter Wagen wurde am 31. Juli 2014 KT4DM 2400 der Presse vorgestellt.
Seit dem 19. August 2014 werden die Wagen 2400 (ex 6144) und 2401 (ex 6040) auf der Linie 10 eingesetzt.
Seit dem 1. Dezember 2014 werden die Wagen 2402 auf der Linie 10 und 2403 auf der Linie 9 eingesetzt.

Калининград / Kaliningrad

► Hier geht es zu den nach Kaliningrad umgesetzten KT4D.

Новосибирск / Novosibirsk / Nowosibirsk

  KT4DM
Spurweite 1524 mm
Wagenübernahmen 2014: 5 ► Berlin (Betr.-Nr. 2186-2190)
Bestand
  2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
KT4DM [5] 5 4+[1] 4+[1] 4+[1] 3+[2] 2+[3] 2+[3] [5]

Ende Oktober 2014 erfolgte die Unterzeichnung einer Rahmenvereinbarung zwischen der »Wilhelm Schock Ost-West e.K.« und »Gorelektrotransport« (Verkehrsbetriebe Nowosibirsk) zum Kauf von 5 KT4DM im Gesamtwert von 260.000 Euro.
Die Wagen wurden Ende November 2014 in Berlin verladen und trafen am 8. Dezember 2014 in Nowosibirsk ein.
Am 1. Februar 2015 ging KT4DM # 2186 (ex # 6020) als erster in den Linienverkehr.
Am 18. April 2015 ging KT4DM # 2190 (ex # 6022) als letzter in den Linienverkehr.
Bereits im Januar 2016 wurde KT4DM # 2189 (ex # 6138) als Ersatzteilspender abgestellt. Als nächster Wagen wurde # 2186 im Jahr 2019 abgestellt.
Wagen # 2187 (ex # 6158) wurde zuletzt im Februar 2020 im Linienverkehr gesichtet. Wagen # 2190 war bis Januar 2022 im Einsatz. Als letzter wurde # 2188 (ex # 6124) im Mai 2022 abgestellt.

Пятигорск / Pyatigorsk / Pjatigorsk

► Hier geht es zu den nach Pjatigorsk umgesetzten KT4D.

Umsetzungen nach Tschechien

ČKD Praha (ČKD Prag)

  KT4D
Spurweite 1000 mm / 1435 mm
Wagenübernahmen 1996: 6 ► Erfurt (Betr.-Nr. 421, 424, 436, 438, 439, 443)
Umbauten / Sonderfahrzeuge 1999: "Twisttram" (Betr.-Nr. 438)

1996 wurden 6 KT4D aus Erfurt von ČKD Praha übernommen. Wagen 438 diente im Jahr 1999 unter dem Namen "Twisttram" als Versuchsträger für eine neue Gelenkverbindung. Alle Wagen wurden nach dem Konkurs im Jahr 2002 zerlegt.

Liberec (Reichenberg)

  KT4D
Spurweite 1000 mm
Wagenübernahmen 2004: 1 ► Gera (Betr.-Nr. 105)
Wagenabgaben 2014: 1 ► Kistelek [HU] (Betr.-Nr. 105)
Bestand
  2005 2010
KT4D [1] [1]
   

Im Mai 2004 übernahm Liberec aus Gera den Fahrschul-KT4D # 105. In Liberec erfolgten nur zwei Testfahrten, bevor das Fahrzeug für lange Zeit im Betriebshof abgestellt wurde. Pläne, den Wagen zu einem Ausflugswagen umzubauen, wurden recht bald fallen gelassen. Anfang 2014 wurde der Wagen an den ehemaligen Direktor des Verkehrsbetriebs Szeged verkauft und nach Kistelek in Ungarn abtransportiert. Der neue Plan sah vor, ihn in seinen Originalzustand von 1982 zurückzuversetzen, aber auch dieser Plan wurde nicht umgesetzt und der Wagen Ende 2017 an den Verkehrsbetrieb Szeged weiter verkauft.

Umsetzungen in die Ukraine

Львів / Lviv / Lwiw (Lemberg)

► Hier geht es zu den nach Lwiw umgesetzten KT4D.

Запоріжжя / Zaporizhia / Saporischja

  KT4DtM KT4DM
Spurweite 1524 mm 1524 mm
Wagenübernahmen 2018: 6 ► Berlin (# 002-007) 2018: 7 ► Berlin (# 008-014)
2020: 6 ► Berlin (# 015-020)
2021: 6 ► Berlin (# 021-026)
Bestand
  2018 2019 2020 2021
KT4DtM 6 6 6 6
KT4DM 3+[4] 7 7+[6] 19

Als Ergebnis einer Ausschreibung über die Beschaffung von 12 gebrauchten KT4D aus EU-Ländern, wurde die Übernahme von jeweils 6 KT4DtM und 6 KT4DM bekanntgegeben. Ende Juli 2018 trafen die drei KT4DtM # 7057, # 7075 und # 7096 aus Berlin ein. Ihnen folgten im August die Wagen # 7016 und # 7087 sowie im September der Wagen # 7058.
Die Wagen erhalten Neulack in weißer Grundfarbe mit roten Akzenten und hellgrauen Türen, neue LED- Zielanzeigen (vorn & Seite) sowie Liniennummernanzeigen (hinten). Im Fahrgastraum wurden hingegen die »Wagen hält«- & Haltestellenanzeigen entfernt.
Als erster Wagen wurde # 002 (ex # 7096) am 18. September 2018 vorgestellt.

Von September bis November 2018 trafen sieben KT4DM in Saporischja ein. Bis zum Jahresende 2018 waren bereits alle KT4DtM sowie drei KT4DM in Einsatz. Weitere 3 KT4DM folgten bis Februar 2019.
Der 7. KT4DM welcher nicht Bestandteil der Ausschreibung war, wurde am 26.04.2019 gekauft und am 07.05.2019 mit der Nummer # 014 in Betrieb genommen.

   

Im September 2020 wurden weitere 12 Kt4DM aus Berlin gekauft. Der Abtransport erfolgte in vier Chargen zu je drei Fahrzeugen, wobei immer nur ein Fahrzeug transportiert wurde: Ende September/Anfang Oktober 2020, Anfang/Mitte November 2020, Mitte/Ende Februar 2021 und Anfang/Mitte April 2021.
Die Fahrzeuge wurden nach ihrer Anlieferung analog zu den 2018 beschafften Wagen aufgearbeitet, bevor sie von Februar bis August 2021 in Betrieb genommen wurden.

Umsetzungen nach Ungarn

Szeged

  KT4D KT4DM KTNF6
Spurweite 1435 mm (ex 1000 mm) 1435 mm 1435 mm (ex 1000 mm)
Wagenübernahmen 2004: 2 MGB (Betr.-Nr. [9098], [9100])
2005: 2 ► Cottbus (Betr.-Nr. 207, 208)
2006: 3 ► Cottbus (Betr.-Nr. 209-211)
2017: 1 ► Kistelek [HU] (Betr.-Nr. 214'')
2004: 7 ► Potsdam (Betr.-Nr. [112], [124], [221], 200, 201, 203, 206)
2004: 3 ► Potsdam (Betr.-Nr. 202, 204, 205)
2008: 2 ► Potsdam (Betr.-Nr. 212, 213)
2009: 4 ► Potsdam (Betr.-Nr. 214-217)
2009: 1 ► Cottbus (Betr.-Nr. [172])
Modernisierungszeitraum 2005 2006 2019 2004 - 2005,
2010
2004 - 2005 2007,
2012
 
Ausführendes Unternehmen Cegelec /
DP Praha
SzKT Cegelec /
SzKT
SzKT Cegelec /
DP Praha
Cegelec /
SzKT
 
Anzahl modernisierter Wagen 2 3 1 8 3 2  
Betriebsnummern 207, 208 209-211 214'' 200-202,
213-217
203-205 206,
212
 
Traktionen KT4DMC KT4DM KT4DMC KT4DM, KT4DM+KT4DM* KT4DMC KT4DMC  
Wagenabgaben   2004: 3 ► Potsdam (Betr.-Nr. [112], [124], [221]) 2014: 1 ► Schöneiche (Betr.-Nr. [172])
Bestand
  2005 2010 2015
KT4D (ex Berlin) [2] - -
KT4DM (ex Potsdam) 3+[1] 8+[1] 8
KT4DMC (TV Progress) (ex Potsdam) 3 4 5
KT4DMC (TV Progress) (ex Cottbus) 2 2 2
KT4DM (ex Cottbus)   3 3
KTNF6 (ex Cottbus)   [1] -

Im März 2004 wurden aus Potsdam 7 KT4DM übernommen, von denen einer direkt zur Aufarbeitung nach Prag ging. Durch die Combino-Krise mussten in Potsdam alle Fahrzeuge diesen Typs abgestellt werden, so dass ausschließlich die verbleibenden KT4DM zur Verfügung standen, was jedoch zur Erfüllung des Fahrplans nicht ausreichte. Deshalb wurden im April 2004 kurzerhand drei der nach Szeged verkauften KT4DM nach Potsdam zurückgeholt. Im Juni 2004 konnte wieder auf drei Wagen verzichtet werden von denen zwei zur Aufarbeitung nach Prag gingen.
Im Dezember 2004 wurden zwei ex Berliner KT4D vom Mittenwalder Gerätebau übernommen die nur als Ersatzteilspender dienen.
Im Frühjahr 2005 standen sechs KT4DM mit den Nummern 200 bis 205 zum Einsatz auf der Linie 1 zur Verfügung.
Im Herbst 2005 trafen zwei KT4DC (ex Cottbus) aus Prag ein, wo unter anderem die Choppersteuerung TV Progress (CDC 120P) der Firma Cegelec a.s. eingebaut wurde. Sie erhielten in Szeged die Nummern 207 und 208.
Im März 2006 wurden drei KT4D aus Cottbus übernommen, die nach der Aufarbeitung in eigener Werkstatt die Nummern 209 bis 211 erhielten.
Im Dezember 2008, Juni 2009 und Juli 2009 wurden je zwei KT4DM aus Potsdam übernommen. Im Mai 2009 wurde der KTNF6-Prototyp für 250.000€ aus Cottbus übernommen. Nachdem das Projekt - den Wagen auf Normalspur umzuspuren - bereits im Mai 2011 abgebrochen wurde, wurde der Wagen Anfang 2014 für 50.000€ an die Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn GmbH verkauft und Ende April 2014 abtransportiert.

 

Am 1. Juni 2016 wurde KT4DM # 214 bei einem Unfall mit einem Linienbus so stark beschädigt, dass er nicht wieder aufgebaut wurde.
Im Februar 2017 erfolgte die Probefahrt einer KT4DM-Doppeltraktion. Dafür wurden KT4DM # 216 im Heck und KT4DM # 217 an der Front mit einem E-Teil auf der Kupplung ausgerüstet. Seit April 2017 wird dieser Zug auf der Linie 2 eingesetzt, wenn nicht genug PESA-Niederflurwagen oder T6A2-Doppeltraktionen verfügbar sind.

 

Der ex Geraer Fahrschulwagen # 105, welcher 2004 nach Liberec abgegeben und von dort aus ohne Einsatz 2014 nach Kistelek (HU) weitergegeben wurde, wo auf freiem Feld ein Nahverkehrsmuseum errichtet werden sollte, wurde Ende 2017 in die Werkstätten der SzKT gebracht, wo er zum KT4DC # 214'' aufgebaut wird.
Anfang Januar 2018 wurde aus den KT4DM # 213 und 215 eine zweite Doppeltraktion gebildet.
Ende Juli 2019 erfolgten erste Probefahrten des KT4DC # 214''. Eine Weltpremiere bei diesem Wagentyp ist die Fahrgastraumklimaanlage.

Bild-Quellen:
► URBAN ELECTRIC TRANSPORT - Joint Tramway and Trolleybus Site - User "Dima61"
► URBAN ELECTRIC TRANSPORT - Joint Tramway and Trolleybus Site - User "A. N."
► URBAN ELECTRIC TRANSPORT - Joint Tramway and Trolleybus Site - User "Rabotnik TU"
► www.Schienenwolf.de Private Homepage eines Berliner Straßenbahnfahrers
► www.Thueringer-Waldbahn.de - private Internetseite rund um die "Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha"
► www.Tramwaypics.de "Die Straßenbahnfotoseite" - Private Bildergalerie aller deutschen Betriebe
► www.Tram-Plauen.de "Plauener Straßenbahnseite" - Private Homepage über die Plauener Straßenbahn

Text-Quellen:
Die Straßenbahnen in Ostdeutschland - Band 3
Blickpunkt Straßenbahn 5/1995 S. 5 - Liste der modernisierten KT4Dt der BVG
Blickpunkt Straßenbahn 2/1996 S. 4 - erster modernisierter Tatra-Wagen mit Niederflurmittelteil (KTNF6)
Blickpunkt Straßenbahn 2/1996 S. 19 - Übersicht der modernisierten KT4D der ViP
Blickpunkt Straßenbahn 5/1997 S. 6 - Berlin: Tabelle KT4D - Modernisierung
Straßenbahn Magazin 6/1996 - KT4D - 20 Jahre jung & Aus dem KT4D wird der KTNF6
Straßenbahn Magazin 1/1998 - Tradition und Zukunft - Brandenburgs 100jährige Straßenbahn
Straßenbahn Magazin 3/1998 - Der Universelle: 25 Jahre Tatra KT4D
Straßenbahn Magazin 9/2001-11/2001 - Die Geschichte der Tatra-Wagen
Blickpunkt Straßenbahn 2/2000 - Die originalen Potsdamer KT4D
Blickpunkt Straßenbahn 3/2001 - 25 Jahre KT4D
Blickpunkt Straßenbahn 5/2001 - Die beiden Prototyp KT4 Triebwagen Potsdam 001 und 002
Straßenbahn Magazin 8/2002 - Was bewegt Cottbus?
Ivo Köhler: KT4 - Der Kurzgelenkwagen aus Prag. Verlag GVE, 2009.

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