Plzeň (Pilsen)
► LTM10.08 "Astra" | ► 05T "Vektra" | |||||||||||||
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Hersteller | Škoda Transportation s.r.o. | Škoda Transportation s.r.o. | ||||||||||||
Spurweite | 1435 mm | 1435 mm | ||||||||||||
Lieferzeitraum | 1997 - 2000 | 2003 | ||||||||||||
Anzahl gelieferter Wagen | 11 | 1 | ||||||||||||
Betriebsnummern | 300-310 | 112 | ||||||||||||
Traktionen | Solo | Solo | ||||||||||||
Bestand |
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Im Sommer 1997 befand sich in den Pilsener Škoda-Werken zwei Prototypen des neuen Typs
"Astra" (asynchron tramvaj) im Bau. Der erste Wagen wurde am 22. September 1997 in
blau/weißer Farbgebung auf der Messe in Brünn vorgestellt.
Ab dem 23. Oktober bis Mitte November 1997 war er noch ohne Nummer in Pilsen im Probeeinsatz ohne
Fahrgäste und ging anschließend nach Ostrava.
Der sich vom ersten Wagen in einigen Details unterscheidende zweite Astra-Prototyp wurde am
5. Januar 1998 im Betriebshof Slovany abgeliefert.
Der Astra-Prototyp 300 befindet sich seit August 1998 wieder in Pilsen. Der zweite Prototyp 301
war im Oktober 1998 in Berlin auf der Innotrans ausgestellt. Anfang 1999 wurden noch zwei weitere
Wagen erwartet.
Im März 1999 wurden die Astra-Tw 302 und 303 angeliefert.
Im Sommer 1999 war Astra-Tw 301 im Probeeinsatz in Prag.
Die Astra-Tw 300-303 verkehrten im Herbst 1999 planmäßig auf SL 1.
Die Astra-Tw 304-307 sind noch 1999 ausgeliefert worden, der Einsatz erfolgte ab Januar 2000.
Drei neue Astra-Tw 308-310 wurden ausgeliefert und kamen am 24. November 2000 erstmals im
Linienverkehr zum Einsatz.
Nach Stornierung der Aufträge für zwei Astra-Nf-Tw in Pilsen konnte im November 2001 eines der
Fahrzeuge an die Verkehrsbetriebe in Most verkauft werden - es besteht eine Option auf das zweite
Fahrzeug.
Ende 2001 traten die Škoda-Werke aus der Inekon-Gruppe aus, die bislang für den Vertrieb der
Astra-Tw verantwortlich war. Die Astra-Tw wird Škoda künftig selbst vermarkten.
Da der Astra-Nf-Tw vielen potenziellen Kunden in seiner bisherigen dreiteiligen Form zu kein ist,
hat Škoda eine 32m lange, fünteilige Version entwickelt. Ein Prototyp wurde im Sommer 2003
vorgestellt (wo?).
Im Dezember 2003 wurde der Vektra-Prototyp (Škoda 05T) nach Pilsen gebracht und dort ab Januar
2004 mit der Wagennummer 112 getestet. Der Probebetrieb mit Fahrgästen wurde am 25. Juni
aufgenommen. Die endgültige Zulassung durch die Eisenbahn-Behörde erfolgte am 30. Januar 2005.
Am 18. Juni 2005 erfolgte anlässlich eines Tages der offenen Tür der letzte Fahrgasteinsatz des
Vektra. Da der Verkehrsbetrieb Pilsen nach schlechten Erfahrungen mit den Astra-Prototypen nicht
gewillt war, den Wagen zu kaufen, wurde er abgestellt - anfangs noch in der Wagenhalle, ab Herbst
2005 auf dem Freigelände des Betriebshofes.
Am 18. Januar 2006 führ der KT8D5 298 dem Astra Prototypen 300 auf. Der Tw 300 wurde dabei so
stark beschädigt, dass er nicht wieder instand gesetzt sondern im Mai 2008 verschrottet wurde.
Anfang 2009 wurde der bereits im Juni 2008 beim Rangieren auf dem Betriebshof leicht beschädigte
Vektra-Prototyp instand gesetzt. Nach einigen Probefahrten auf dem Betriebshof Slovany wurde er am
26. März 2009 per Tieflader zurück ins Škoda-Werk transportiert. Sein weiteres Schicksal ist unklar.
Am 9. März 2010 ging der Astra-Tw 309 als erster zur Hauptuntersuchung in die Werkstatt Prag
Hostivar. Er kehrte nach erfolgter Untersuchung mit Holzsitzen und Neulack am 28. August nach
Pilsen zurück. Zwischen September und Dezember 2010 erhielt Wagen 306 eine HU bei der Firma
Datatechnik in Třemošná (ca. 10 km nördlich von Pilsen).
Text-Quellen:
Blickpunkt Straßenbahn: 1/1998 - 6/2009
SM 4/97, 6/97