Potsdam
► Variobahn | ||||||||||||||||||
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Hersteller | Stadler | |||||||||||||||||
Spurweite | 1435 mm | |||||||||||||||||
Lieferzeitraum | 2011 - 2012 | 08.2013 - 08.2014 | ||||||||||||||||
Anzahl gelieferter Wagen | 10 | 8 | ||||||||||||||||
Betriebsnummern | 421-430 | 431-438 | ||||||||||||||||
Traktionen | Solo | |||||||||||||||||
Bestand |
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Am 17. Dezember 2007 wurde die Ausschreibung für den Kauf von 19 Niederflurstraßenbahnen
gestartet, die sämtliche noch vorhandenen KT4DM ersetzen sollen. Da zunächst nur die Finanzierung
von 8 Fahrzeugen gesichert ist, besteht für die restlichen 11 nur eine Option. Die Angebotsfrist
endete am 26. Mai 2008. Es gingen Angebote von Siemens, Stadler und Vossloh-Kiepe (nur für den
elektrischen Teil des Lastenheftes) ein.
Auf Grund der Sanierung des Combino-Prototyps 400 und Einreihung in den aktiven Fahrzeugpark,
wurde die Anzahl der neu zu beschaffenden Fahrzeuge von 19 auf insgesamt 18 Stück reduziert.
Obwohl in der Entscheidungsvorlage für die Aufsichtsgremien der ViP die Variobahn von Stadler zum
Kauf vorgeschlagen wurde, war eine Auftragsvergabe an Stadler keineswegs sicher. Siemens klagte
gegen die Entscheidung der ViP, da während der Ausschreibung die auf die Stadler Variobahn
nicht zutreffende Bedingung »mindestens 20 Stück in Eigenfertigung« abgeändert wurde. Nachdem die
Klage am 19. Januar 2009 abgewiesen wurde, konnte am 30. Januar der Vertrag über die Lieferung von
10 Variobahnen unterschrieben werden. Mit der Bestellung ist eine Option über weitere 8 Fahrzeuge
verbunden. Das Auftragsvolumen umfasst für die fest bestellten Fahrzeuge ca. 25 Mio. Euro, für die
Fahrzeuge aus der Option sind dies ca. 20 Mio. Euro, also ca. 45 Mio. Euro insgesamt.
In der Nacht zum 13. Mai 2011 wurde die erste Variobahn für Potsdam (421) vom Testgeländer des
Herstellers Stadler Pankow GmbH in Velten bei Berlin zum ViP-Betriebshof transportiert, wo noch am
selben Tag ein "roll-in" für die Presse veranstaltet wurde. Wenige Tage später wurde das Fahrzeug
als "Erlkönig" mit schwarzer Folie und dem Spruch "Schöne Aussichten" beklebt und in den folgenden
Wochen zahlreichen Tests auf dem Betriebshof sowie im Streckennetz unterzogen. Im Anschluss an die
Testphase erfolgte am 15. Juni 2011 die Abnahme des Fahrzeugs durch das vom Ministerium für
Infrastruktur und Landwirtschaft beauftragte Eisenbahn-Bundesamt (EBA) als zuständiger Technischer
Aufsichtsbehörde (TAB).
In der Nacht zum 17. Juni 2011 wurde Wagen 422 in Potsdam angeliefert, gefolgt von Wagen 423 am
23. August.
Zum Tag der offenen Tür der ViP am 17. September 2011 erfolgte ein feierliches Rollout des Wagens
421 aus der Werkstatthalle, während Wagen 422 zusammen mit den historischen und Linienfahrzeugen
vor der Halle aufgestellt war. Im Anschluss wurde das Fahrzeug auf den Namen der Potsdamer
Partnerstadt "Opole" in Polen getauft.
Während einer ViP-Pressekonferzen am 25. Januar 2012 wurde mitgeteilt, dass im Dezember 2011 auch
die letzte Option für weitere 4 Variobahnen gezogen wurde. Die Gesamtanzahl der fest bestellten
Fahrzeuge dieses Typs beläuft sich somit auf 18 Fahrzeuge, die bis 2014 sämtliche noch vorhandenen
KT4D ersetzen sollen. Die ersten 10 Wagen kosten je 2,5 Mio. Euro, die vier folgenden je 2,6 Mio.
Euro und die letzten vier je 2,7 Mio. Euro. Das sei ein Inflationsausgleich und auf gestiegene
Materialkosten zurückzuführen. Da es keine staatliche Förderung für die Bahnen (im Gesamtwert von
46,2 Mio. Euro) gibt, muss die Stadt Potsdam das Geld komplett allein aufbringen.
Das letzte Fahrzeug der ersten Lieferserie mit der Nummer 430 wurde am 31. Juli 2012 angeliefert.
In der Nacht zum 28. August 2013 wurde das erste Fahrzeug der zweiten Lieferserie mit der Nummer 431 auf dem Betriebshof der ViP angeliefert.
Am 31. März 2014 wurde das erste Fahrzeug der dritten Lieferserie mit der Nummer 435 auf dem Betriebshof der ViP angeliefert. Das letzte Fahrzeug der dritten Lieferserie mit der Nummer 438 wurde am 19. August 2014 angeliefert.
Quellen:
Blickpunkt Straßenbahn 1/2005 - 5/2014