Portland

  ► 10T0 & 10T2 TRIO 12 ► 10T3 100
Hersteller Škoda Transportation /
Škoda Electric /
ELIN EBG Traction
INEKON TRAMS /
ELIN EBG Traction
United Streetcar /
Škoda Electric
United Streetcar /
ELIN EBG Traction
Spurweite 1435 mm 1435 mm 1435 mm 1435 mm
Lieferzeitraum 2001 - 2002 2006 2009 2013
Anzahl gelieferter Wagen 7 3 1 1 / 5
Betriebsnummern 001-007 008-010 015 021
Traktionen Solo Solo Solo Solo
Bestand
  2005 2010
10T 7 7
TRIO 12 - 3

Der Auftrag über die Straßenbahnwagen für die künftige Innenstadtlinie ging an Škoda. Bestellt wurden fünf Nf-Gel-Tw Typ Astra zum Gesamtpreis von rund 20 Mio. DM (ca. 10,2 Mio. EUR) incl. Ersatzteilen. Es besteht eine Option auf weitere 21 Wagen. Gebaut werden die Fahrzeuge im tschechischen Pilsen.
Am 23. Januar 2001 begannen Probefahrten mit dem ersten Astra-Tw für Portland (Tw 001) auf dem Škoda-Werksgelände in Pilsen. Er wird nicht vor Ende April in Portland erwartet - Ende Mai sollten die Tw 002-005 folgen und Anfang 2002 Tw 006 und 007. Der siebente Tw wurde erst im Januar 2001 nachbestellt.
Tw 001, der erste Škoda-Astra-Tw für die Innenstadt-Straßenbahn, verließ das Herstellerwerk in Pilsen am 20. Februar 2001 und erreichte Portland auf dem Seeweg über Antwerpen am 9. April. Am 19. April absolvierte er die erste Probefahrt auf seiner künftigen Strecke.
Tw 002-004 wurden am 9. April in Antwerpen verladen und trafen Mitte Mai in Portland ein.
Tw 005 traf Mitte Juni in Portland ein. Die beiden nachbestellten Tw 006 und 007 werden nicht vor Frühjahr 2002 geliefert, da Škoda vorher die drei typengleichen Wagen für Tacoma baut.
Als einziger Astra-Tw für Portland wurde Tw 003 vor seiner Auslieferung auf dem Pilsener Straßenbahnnetz getestet, wo er fast den ganzen März hindurch unterwegs war und rund 2.400 km ohne Pannen zurücklegte.
Fahrschulfahrten begannen Ende Mai 2001 und die Wagen funktionierten ohne Kinderkrankheiten, so dass der Eröffnungstermin 20. Juli 2001 eingehalten werden konnte.
Die beiden nachbestellten Astra-Nf-Tw trafen am 3. Juli 2002 im Hafen von Vancouver ein und sollen im September in Betrieb genommen werden.
Am 22. Dezember 2004 wurde - nach der bereits am 11. März eröffneten - eine weitere Verlängerung beschlossen und damit die Beschaffung von drei weiteren Triebwagen gesichert, diesmal vom Typ "Trio" der von DPO Inekon gebaut wird. Die Bauarbeiten an der neuen Strecke begannen im Januar 2005 und waren bereits im Sommer 2005 abgeschlossen. Die Eröffnung kann allerdings erst nach Auslieferung der Fahrzeuge - voraussichtlich im September 2006 - erfolgen.
Herbst 2006: Die Auslieferung des ersten Inekon-Nf-Tw verzögert sich mindestens bis Mitte November. Dennoch wurde die längst fertig gestellte Streckenverlängerung zur South Waterfront (Gibbs Street) am 20. Oktober 2006 eröffnet. Bereits am 26. Juli 2006 hatte der Stadtrat eine weitere Verlängerung um 750 Meter von der Gibbs Street zur Lowell Street beschlossen, deren Bauarbeiten im September 2006 begannen und die am 17. August 2007 eröffnet wurde.
Alle drei neuen Inekon-Tw für die Portland Streetcar (008-010), trafen Mitte Januar 2007 in Portland ein und gingen Ende Mai / Anfang Juni in den Fahrgastbetrieb.

 

Im Februar 2006 unterzeichneten Oregon Iron Works, Inc. (OIW) und Škoda ein Technologie-Transfer-Abkommen, dass der OIW-Tochter "United Streetcar" die Vermarktung der Škoda-Straßenbahnen 10T in den USA gestattet. Für Portland wurde im Jahr 2008 im OIW-Werk in Clackamas der "Made-in-America"-Prototyp gebaut. Er ist konform mit dem "Buy-America Act", der besagt, dass US-Produkte bei Aufträgen die mit Bundesmitteln bezuschusst werden, zu bevorzugen sind. Der Prototyp wurde am 1. Juli 2009 im Beisein des US-Verkehrsminister Ray LaHood enthüllt.
Am 8. Juli 2009 erhielt United Streetcar einen Auftrag im Wert von 20 Millionen USD zum Bau weiterer sechs Straßenbahnwagen die in den Jahren 2011/2012 ausgeliefert werden sollen.
Der "Made-in-America"-Prototyp wurde zwischenzeitlich wieder zurück ins OIW-Werk Clackamas gebracht, wo er eine E-Ausrüstung von Rockwell Automation erhalten soll, um den U.S.-Anteil am Fahrzeug weiter zu erhöhen.
Da Rockwell Automation keine Erfahrung in der Herstellung von Antriebssystemen für Straßenbahnen hatte, war man in Portland besorgt, den Zeitplan für die Serienfertigung nicht einhalten zu können und bestand auf ein bewährtes Antriebssystem der Firma ELIN EBG Traction aus Österreich. Um die daraus resultierende Kostensteigerung aufzufangen, wurde im Juli 2010 die Bestellung des sechsten Wagens storniert.
Die Eröffnung der neuen »eastside streetcar line« wurde von April auf den 22. September 2012 verschoben, da abzusehen war, dass die bestellten Wagen zum ursprünglich vorgesehenen Eröffnungstermin nicht fertiggestellt sein würden. Die Lieferung der fünf Serienwagen war zu diesem Zeitpunkt ab Juni 2012 vorgesehen.
Zur Eröffnung der »eastside streetcar line« am 22. September war noch immer kein Serienwagen geliefert, so dass als Ersatz der "Made-in-America"-Prototyp zum Einsatz kam. Als neuer Lieferzeitraum wurde November 2012 bis Januar 2013 genannt.
Am 21. Januar 2013 wurde mit mehrmonatiger Verspätung der erste Serienwagen (021) nach Portland ausgeliefert. Nach Abschluss der Testfahrten wird er voraussichtlich im März den Prototypen im Linienverkehr ablösen. Der wurde im Herbst 2012 kurzerhand in Betrieb genommen, da keiner der neuen Straßenbahnwagen fertiggestellt war, ist jedoch auf 25 mph (40 km/h) begrenzt. Bis September 2013 soll er ein neues elektrisches Antriebssystem erhalten.
Am 4. April 2013 wurde der zweite Serienwagen (022) übergeben. Die Inbetriebnahme des ersten Wagens - zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht erfolgt - war jetzt für den 29. April vorgesehen, die des fünften Wagens für Juli 2013.
Der erste Einsatz des ersten Wagens im Linienverkehr erfolgte am 11. Juni 2013, gefolgt vom zweiten Wagen am 26. Juni. Die Auslieferung der Wagen drei bis fünf sollte jetzt Ende Juni, Ende Juli und Ende August erfolgen.
Anfang August 2013 war der dritte Wagen ausgeliefert und man erwartete die Inbetriebnahme für Mitte August.
Am 31. Oktober 2013 wurde der fünfte und damit letzte Wagen geliefert und man erwartete die Inbetriebnahme für Mitte November. Es besteht eine Option auf ein sechstes Fahrzeuge, die wahrscheinlich nicht gezogen wird solange United Streetcar die ausstehenden Lieferungen von sechs Wagen für Tucson, AZ und drei Wagen für Washington D.C. nicht abgearbeitet hat.

Text-Quellen:
Blickpunkt Straßenbahn: 1/2007 - 6/2009
Externer Link: ► Oregon streetcars: Money flows despite missed deadlines, cost overruns

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